True Story

Korczak – deutsch-polnisches Drama, Biografie aus dem Jahr 1990.

Korczak

Gezeigt werden die letzten Lebenstage des polnischen Pädagogen Janusz Korczak (1878-1942) und sein heldenhaftes Engagement für jüdische Waisenkinder während des Zweiten Weltkriegs. Der Pädagoge, Arzt und Kinderbuchautor leitet 1942 ein Waisenhaus.

Janusz Korczak mit Geburtsnamen Henryk Goldszmit wurde am 22. Juli 1878 in Warschau, Polen, geboren. 1897 beginnt er sein Medizinstudium, unterrichtet nebenbei die Kinder eines Armenviertels und beginnt mit dem Schreiben kleinerer Erzählungen. Nach seinem Studium ist er als Arzt in einem Kinderkrankenhaus tätig und praktiziert als Mediziner bei den wohlhabenden Bürgern, um so etwas Geld für seine Hilfstätigkeiten zu sammeln.

Seine Gedanken und Erlebnisse verarbeitet Janusz Korczak in Erzählungen, Romanen und Kinderbüchern. Unter seinem Pseudonym Janusz Korczak gewinnt er einen Literaturwettbewerb. 1911 gibt er seine Praxis auf und widmet sich den Kindern. Nach seinen Plänen wird das neu errichtete jüdische Waisenhaus Dom Sierot eröffnet. Kurze Zeit darauf entsteht ein zweites Waisenhaus, mit Namen Nasz Dom. Er schreibt Bücher, unterrichtet an der Universität in Warschau und tritt mit den polnischen Kindern im Rundfunk auf.

1940 wird das Waisenhaus Dom Sierot in das Warschauer Ghetto verlegt. 1942 beginnt die planmäßige Räumung des Ghettos. Tausende Juden werden in Vernichtungslager abtransportiert. Auch die 200 Kinder dieses Waisenhauses werden nun von der SS zum Abtransport in das Vernichtungslager Treblinka abgeholt. Er und seine Mitarbeiterin Stefania Wilczynska (1886-1942) wussten was dies bedeutet, dass die Kinder ermordet werden.

Beide wollten ihre Kinder nicht im Stich lassen und haben beschlossen mit den 200 Kindern mitzufahren. So bestiegen auch sie den Zug in das Vernichtungslager Treblinka. Janusz Korczak und Stefania Wilczynska wurden hier 1942 ermordet. Vermutlich hätte Janusz Korczak sein Leben retten können, doch ihm waren seine Kinder des Waisenhauses wichtiger und er wollte sie auf ihren Weg in den Tod begleiten.

Er selbst hatte mehrfach die Möglichkeit sein Leben retten zu können. Vorschläge dafür lehnte er ab und entschied sich für seinen Weg. Er hätte eine solche Tat, selbst sein Leben zu retten, als Verrat an den Kindern und an seiner Aufgabe betrachtet.