Gezeigt wird die Geschichte und das Leben des japanischen Diplomaten Chiune Sugihara (1900-1986), einem Regierungsbeamten und Vizekonsul für das japanische Reich in Kaunas, Litauen. Während des Zweiten Weltkriegs verhalf er etwa 6.000 Juden bei ihrer Flucht aus Europa und rettete ihnen somit das Leben.
Diese Juden waren Flüchtlinge aus den von Deutschland besetzten Westpolen und von dem von der Sowjeunion besetzten Ostpolen, außerdem Bewohner Litauens. Chiune Sugihara riskierte viel. Er stellte ihnen ein Transitvisum aus. 1939 wurde Chiune Sugihara Vizekonsul des japanischen Konsulats in Kaunsas, Litauen. Eine seiner Aufgaben bestand darin, über deutsche und sowjetische Truppenbewegungen zu berichten. Zudem sollte er herausfinden, ob die Deutschen einen Angriff auf die Sowjetunion planen.
Er und der polnische Geheimdienst arbeiteten zusammen. Als 1940 das souveräne Litauen besetzt wurde, versuchten viele der Juden ein Ausreisevisum zu erhalten. Es war unmöglich Länder zu finden, um diese auszustellen. Viele gingen zum japanischen Konsulat und versuchten hier ein Visum für Japan zu erhalten. Japan wollte nur Menschen aufnehmen, die entsprechende Einwanderungsverfahren durchlaufen und zudem über ausreichende Mittel verfügen.
Chiune Sugihara beschloss diese Anweisungen zu ignorieren und erteilte den Juden ein 10-Tages-Visum für eine Reise durch Japan. Für Japaner selbst war diese Entscheidung ein Akt des Ungehorsams. Er kontaktierte sowjetische Beamte, die sich bereit erklärten, die Juden mit der Transsibirischen Eisenbahn zum fünffachen des normalen Preises durch das Land reisen zu lassen. Erste jüdische Flüchtlinge trafen in Japan ein. Da ihnen nur eine Durchreise erlaubt war, mussten sie das Land wieder verlassen. Einige blieben in Japan, sie fanden Zuflucht in einer jüdischen Gemeinde.
Man schätzt das Chiune Sugihara etwa 6.000 Juden retten konnte. Einige der Juden die Litauen nicht rechtzeitig verlassen konnten, kamen in Konzentrationslagern ums Leben. Chiune Sugihara verstarb am 31. Juli 1986 in Kamakura, Japan. Bekannt wurde er auch als „Schindler Japans“ und wurde für sein Engagement mehrfach geehrt.
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