Gezeigt wird die Affäre Dominici, einer strafrechtlichen Untersuchung eines dreifachen Mordes an drei Briten in Frankreich im Jahr 1952.
In der Nacht vom 4. auf den 5. August 1952 wurden der 61-jährige Wissenschaftler Sir Jack Cecil Drummond, seine 44-jährige Ehefrau und ihre gemeinsame Tochter, die 10-jährige Elisabeth neben dem geparkten Auto ermordet. Das Grundstück gehörte zum Anwesen der Familie Dominici.
Das Familienoberhaupt Gaston Dominici wurde 1957 wegen dieser drei Morde zum Tode verurteilt, die Strafe jedoch noch im selben Jahr in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt. 1960 ordnete der damalige Präsident Charles de Gaulle eine Haftentlassung an, aus humanitären Gründen und dem schlechten Gesundheitszustand des alten Mannes. Eine Begnadigung erfolgte nie. Gaston Dominici verstarb am 4. April 1965.
Am Abend des 4. August 1952 machte die Familie Drummond eine Rast, während ihrer Urlaubsreise mit dem Auto durch Frankreich. Sie hatten vor hier auch die Nacht zu verbringen und unter freiem Himmel zu schlafen. In der Nähe befand sich das Anwesen der Familie Dominici. Im Haus lebten der 75-jährige Gaston Dominici, seine 73-jährige Frau Marie, ihr 33-jähriger Sohn Gustave und dessen 20-jährige Ehefrau Yvette und ihrem zehn Monate alten Sohn Alain. An diesem Abend gab es ein Fest um das Einbringen und dem Ende der Ernte zu feiern.
In den frühen Morgenstunden wurden mehrere Schüsse abgegeben. Ein LKW-Fahrer bemerkte das Auto der Drummonds und ein Feldbett, außerdem eine Plane die am Fahrzeug befestigt war. Später kamen weitere Personen an diesem Ort vorbei, die danach bei den polizeilichen Vernehmungen ganz verschiedene Beschreibungen machten. Es schien als habe sich der Ort des Geschehens verändert.
Gustave Dominici behauptete, um 5.30 Uhr aufgestanden zu sein und gegen 5.45 Uhr die Leiche der 10-jährigen Elisabeth entdeckt zu haben. Ihr Schädel war zertrümmert. Sie wurde etwa 80 Meter vom Auto entfernt gefunden. Gustave Dominici bat einen vorbeifahrenden Motorradfahrer die Polizei zu informieren. Später fand man auch die Leichen ihrer Eltern, sie wurden erschossen. Gustave rückte ins Visier der Ermittlungen.
Es gab kein Motiv warum er die Tat hätte begehen sollen. Der Fall ist und bleibt mysteriös und gilt bis heute als umstritten. Man beschuldigte Gaston Dominici und es gab keinerlei Beweise um den Patriarchen dafür verantwortlich zu machen. Die Dominicis wurden von der Polizei befragt und es kam hier zu Unstimmigkeiten. Das Familienoberhaupt wurde verhaftet und angeklagt. Sein Strafverteidiger war Emile Pollak (1914-1978). Gaston Dominici galt als sehr wortkarg und wurde von seiner Familie belastet. Er legte ein Geständnis ab, welcher er später widerrief.
Sein Anwalt sprach von einem Justizskandal. Das einzige Beweisstück war ein Gewehr. Ohne weitere Beweise wurde Gaston Dominici verhaftet. Eine wirkliche Schuld konnte nie festgestellt werden. Die Affäre sorgte damals für internationale Schlagzeilen. Es gibt zahlreiche Spekulationen über diese Morde. Ein versuchter Raubüberfall, bis hin zu Industriespionage in Anbetracht der Tätigkeit als Biochemiker, oder eine Tat mit sexuellen Absichten.
Kategorien:True Story, Wahre Geschichte