True Story

Chernobyl – amerikanisch-britisches Drama, Thriller, Serie aus dem Jahr 2019.

Chernobyl

 

Gezeigt werden reale Ereignisse der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl im April 1986. Der sowjetische Wissenschaftler Waleri Alexejewitsch Legassow (1936-1988) leitete nach dieser Katastrophe das Untersuchungskomitee. Er traf wichtige Entscheidungen und informierte die sowjetische Regierung über sämtliche Ereignisse und Situationen in der radioaktiv verseuchten Zone. Der Wissenschaftler nahm sich am 27. April 1988 das Leben, er hatte sich erhängt.

Am 26. April 1986 kommt es im Kernkraftwerk Tschernobyl zu einer Explosion des Reaktors im Block 4. Bis heute eines der schwersten Vorfälle in einem Kernkraftwerk. Die größte Katastrophe in der Geschichte der Kernkraftnutzung. Radioaktiver Staub verbreitete sich in ganz Europa. Die Region um das ukrainische Kernkraftwerk ist bis heute unbewohnbar und ein radioaktiv verseuchtes Sperrgebiet.

Das Kernkraftwerk galt als Musteranlage in der Sowjetunion. Insgesamt vier Reaktorblöcke waren entstanden um den stetigen Bedarf an Strom zu decken. Am 26. April 1986 sollte die Sicherheit des Reaktors in Block 4 überprüft werden. Hier soll es zu einem Bedienungsfehler gekommen sein. Außerdem soll der Reaktor Konstruktionsmängel aufgewiesen haben. Bei diesem Test sollte ein Stromausfall simuliert werden, um zu sehen, ob das Kraftwerk selbst genügend Energie produzieren würde, um die Notkühlung des Reaktors zu aktivieren.

Die Leistung des Reaktors wurde heruntergefahren und unnötigerweise schalteten die Techniker die Notkühlung aus. Da die Stadt Kiew nun einen höheren Strombedarf meldete, wurde dieser Test verschoben. Der Reaktor lief bei halber Leistung. In der Nacht auf den 26. April wurde der Test fortgesetzt. Nun kommt es zu einem schwerwiegenden Bedienfehler, woraufhin der Reaktor nur noch bei einer Leistung von einem Prozent lief. Der gesamte Betriebszustand galt als sehr instabil.

Die Reaktorleistung stieg schlagartig und eine unkontrollierte Kettenreaktion setzte ein. Sämtliche Vorkehrungen blieben erfolglos, eine Kernschmelze setzte ein, diese eine Explosion auslöste. Eine noch nie dagewesene Situation. 150.000 Quadratkilometer wurden radioaktiv verseucht. 330.000 Menschen die unmittelbar in der Nähe des Reaktors gelebt haben mussten evakuiert werden. Mehrere Tausend Soldaten und Helfer, sogenannte Liquidatoren etwa 600.000 bis 800.000, wurden in dieses Gebiet entsandt. Viele Menschen starben und laut Studien sind und werden viele an den Folgen durch Krebs sterben. Ein Problem war außerdem, das es keine ausreichenden Schutzmaßnahmen gegeben hat.

2011 veröffentlichte die Ärzteorganisation IPPNW eine Studie, in der die Rede von 112.000 Liquidatoren ist, die an den Folgen ihrer Arbeit starben. Während des direkten Unfalls soll es weniger als 50 Tote gegeben haben. Radioaktivität zerstört die Körperzellen und bereits niedrige Dosen können Krebs auslösen. Die Stadt Prypjat ist seitdem eine Geisterstadt.