Die zweiteilige Filmbiografie der DEFA zeigt das Leben des deutschen Politikers Ernst Thälmann (1886-1944).
Ernst Johannes Fritz Thälmann wurde am 16. April 1886 in Hamburg geboren. Von 1893 bis 1900 besucht er die Volksschule und hilft nebenbei im elterlichen Geschäft. Es kam immer wieder zu Auseinandersetzungen mit den Eltern, da er sehr hart in ihrem Kleinbetrieb arbeiten musste. Als es wieder einmal zu einem Streit gekommen war, verließ er mit 16 Jahren das Elternhaus.
Nach kurzer Obdachlosigkeit fuhr Ernst Thälmann als Heizer zur See. Ihn verschlägt es bis in die Vereinigten Staaten, wo er 1910 kurze Zeit als Landarbeiter tätig ist. Zurück in Hamburg setzt er sich für die Interessen der Hafenarbeiter ein. Bis 1914 arbeitet er als Kutscher, bis er 1915 zum Kriegsdienst eingezogen wird. Bereits 1903 wurde Ernst Thälmann Mitglied der SPD und unterstützte später Rosa Luxemburg bei ihren politischen Forderungen.
- Teil eins: Ernst Thälmann – Sohn seiner Klasse beginnt im Jahr 1918, als Ernst Thälmann während des Ersten Weltkriegs an der Westfront kämpft. 1915 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen und diente bis Kriegsende bei der Artillerie. Er nahm an mehreren Schlachten teil und wurde mehrfach ausgezeichnet. Aus einem Heimaturlaub von der Front, desertiert er Ende 1918 und wird Mitglied der USPD. In Hamburg ist er Vorsitzender der Partei, deren linker Flügel sich mit der KPD vereinigte. Ab 1921 wurde Thälmann zur zentralen Führungsfigur der Parteilinken. 1925 wird er zum Vorsitzenden der KPD gewählt.
- Teil zwei: Ernst Thälmann – Führer seiner Klasse schildert die Jahre zwischen 1930 bis zu seiner Ermordung 1944. Ernst Thälmann und seine Mitstreiter richten sich gegen die Nationalsozialisten. 1933 kam es zur Machtergreifung der NSDAP. Thälmann schlug einen Generalstreik vor, um Hitler zu stürzen. Doch dazu kam es nicht, da man Ernst Thälmann im März 1933 und seinen Sekretär und Weggefährten Werner Hirsch (1899-1941) festgenommen hatte. Ernst Thälmann wurde von der Gestapo verhört und misshandelt. Gegen seine Verhaftung wurde international protestiert. 1937 brachte man ihn von Berlin aus in das Gerichtsgefängnis Hannover. Später wurde er in das Konzentrationslager Buchenwald deportiert, wo er am 18. August 1944 ums Leben kam.
Es kann nicht eindeutig geklärt werden, wie Ernst Thälmann zu Tode kam. Möglich das er hingerichtet wurde. Die damalige Zeitung Völkischer Beobachter berichtete in der Ausgabe vom 16. September 1944, Thälmann sei bei einem Bombenangriff auf das KZ Buchenwald ums Leben gekommen. Elf Jahre war der heldenmütige Kämpfer gegen den Faschismus in Haft. Seine Popularität bewahrte ihn lange davor hingerichtet zu werden. Hitler habe später den Befehl gegeben, Thälmann sei zu exekutieren.
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