True Story

Die barfüßige Gräfin (The Barefoot Contessa) – amerikanisches Drama aus dem Jahr 1954.

Die barfüßige Gräfin

 

Die Geschichte des Films ist angelehnt an das Leben der amerikanischen Schauspielerin und Tänzerin Rita Hayworth (1918-1987). Gespickt mit einigen fiktiven Szenen, insbesondere dem Ende des Films.

Es ist ihr bewegtes und unglückliches Leben, Höhen und Tiefen, das Rita Hayworth dazu bewegte, die ihr angebotene Hauptrolle in „The Barefoot Contessa“ selbst nicht zu übernehmen. Das Drehbuch erinnere sie zu sehr an die Tiefpunkte ihres eigenen Lebens. Auch sie wurde als junge Tänzerin von einem Hollywood-Produzenten entdeckt und führte eine unglückliche Ehe mit einem Adeligen.

In den 1940er Jahren wurde Rita Hayworth als Schauspielerin bekannt und avancierte sich zu einem der Topstars. Bereits 1926 stand sie vor der Kamera und feierte 1946 im Film „Gilda“ eine ihrer ersten großen Filmszenen. Fred Astaire (1899-1987), mit dem sie zwei Filme drehte, nannte sie einst seine liebste Tanzpartnerin. Laut einer Umfrage des American Film Institute zählt Rita Hayworth zu den 25 beliebtesten Darstellerinnen aller Zeiten.

Rita Hayworth wurde am 17. Oktober 1918 als Margarita Carmen Cansino in Brooklyn, New York, geboren. Ihr Vater Eduardo Cansino (1895-1968) war spanischer Abstammung und wollte das sie Tänzerin wird, während sich ihre Mutter Volga Hayworth (1897-1945) für eine Karriere als Schauspielerin einsetzte. Ihre Eltern und auch der Großvater waren Tänzer. Sie selbst entschied sich zunächst für das Tanzen und besuchte Tanzkurse, bei denen sie von ihrem Onkel unterrichtet wurde.

Im Alter von acht Jahren wirkt sie in dem Kurzfilm „La Fiesta“ mit. 1927 geht die Familie nach Hollywood und ihr Vater bestand darauf, dass das Tanzen auch im Film gezeigt werden sollte. Er gründet hier sein eigens Tanzstudio. Vater und Tochter traten gemeinsam auf und nannten sich Dancing Cansinos. Da Rita Hayworth zu jung für Auftritte in den Nachtclubs war, nahm sie ihr Vater mit nach Mexiko. Sie sollte reizvolle Kleidung tragen und ihr Vater gab sie als seine Frau aus. Zudem soll er sie sexuell missbraucht haben.

Winfield Sheehan (1883-1945), Geschäftsführer der Fox Film Corporation, bemerkte ihr Talent und lud sie zu einem Casting ein. So begann ihre frühe Filmkarriere, wenn auch zunächst unauffällig, einiger Rollen als exotische Tänzerin. 1934 bekam sie die Rolle im Film „Dantes Inferno“. Ein Jahr darauf wurde Rita Hayworth unter Vertrag genommen. 1948, während dem Höhepunkt ihrer Karriere, reist sie nach Cannes und wurde Prinz Ali Salman Aga Khan (1911-1960) vorgestellt. Beide werden ein Paar, heiraten am 27. Mai 1949 und Tochter Yasmin Aga Khan wird geboren. Es war bereits ihr dritter Ehemann. Zuvor war sie mit Edward C. Judson und Orson Welles verheiratet, mit dem sie Tochter Rebecca Welles hat.

1953 kommt es auch hier zu einer Trennung, da sie mit dem extravaganten Lebensstil ihres Mannes nicht zurecht gekommen war. Sie ist gezwungen nach Hollywood zurückzukehren und feierte ihr Comeback im Film „Affair in Trinidad“. 1953 heiratet sie den Schauspieler Dick Haymes (1918-1980). Diese Ehe wurde 1955 geschieden und sie heiratet 1958 den Produzenten James Hill (1916-2001), ihren fünften und letzten Ehemann. Hier kommt es 1961 zu einer Scheidung. Rita Hayworth litt unter einem Alkoholproblem, was sie sehr stark altern ließ. 1980 diagnostizierte man bei ihr die Alzheimerkrankheit. Sie verstarb am 14. Mai 1987 im Alter von 68 Jahren.