True Story

Jesse – Die Treppe in den Tod (Black Christmas) – kanadischer Horrorthriller aus dem Jahr 1974.

Jesse - Die Treppe in den Tod

Das Drehbuch zum Film mit dem Titel „Stop Me“ des Autors Roy Moore fand Inspiration einer urbanen Legende, „The babysitter and the man upstairs“, und einer Reihe von Mordfällen in Westmount, einem Vorort von Montreal, Quebec. Die Filmemacher haben jedoch einige Änderungen am Drehbuch vorgenommen. Urbane Legenden sind meist mündlich verbreitete Geschichten, diese als wahr dargestellt werden.

Die Legende

Eine Legende aus den 1960er Jahren, in dieser es um ein junges Mädchen geht, das am Abend und in der Nacht ein Kind beaufsichtigt. Während dem Babysitting erhält sie  Anrufe eines Unbekannten. Sie ruft schließlich die Polizei an, die ihr mitteilt, dass man den nächsten Anruf mitverfolgen würde und sie das Haus verlassen solle. Als sie auf die Polizei trifft sagt man ihr, das diese Anrufe aus dem selben Haus kamen.

Das wahre Verbrechen

Das wahre Verbrechen auf dem diese Legende beruht, ereignete sich im Jahr 1950. Die 15-jährige Janett Christman beaufsichtigte am 18. März 1950 den dreijährigen Gregory Romack im Haus seiner Eltern am West Boulevard, Stewart Street, in Columbia, Missouri. Die 15-Jährige hatte den Jungen bereits zu Bett gebracht, als sich ein Eindringling am Fenster zu schaffen macht und die Scheibe zerschlagen hatte. Der Täter wollte es wie einen Einbruch aussehen lassen. Officer Roy McCowan erhielt um 22.35 Uhr einen Anruf eines hysterischen Mädchens die in den Hörer schrie, man müsse schnell kommen. Die Verbindung brach jedoch ab und der Anruf konnte nicht weiter verfolgt werden.

Der Täter gelangte in das Haus, wahrscheinlich hatte sie ihm die Haustür geöffnet. Janett Christman muss den Täter gekannt haben, sonst hätte sie nie die Tür auf gemacht. Die Romacks hatten ihr ausdrücklich gesagt, niemandem die Tür zu öffnen, den sie selbst nicht kenne. Sie wurde angefriffen, mit einem stumpfen Gegenstand auf den Kopf geschlagen, vergewaltigt und mit dem Kabel eines Bügeleisens erwürgt.

Janett Christman wurde brutal ermordet. Es gab Anzeichen eines Kampfes in der Küche, im Wohnzimmer und im Schlafzimmer. Die Eltern des Jungen kehrten erst gegen 1.30 Uhr nach Hause zurück. An ihrem Kopf fand man zahlreiche Verletzungen, diese durch einen Druckbleistift herbeigeführt wurden. Solch einen Stift hatte ein enger Freund der Familie Romack, mit Namen Robert Mueller.

Robert Mueller kannte auch die 15-jährige Janett Christman. Er hatte sie bewundert, aufgrund ihrer tollen Figur und der reifen Entwicklung. Der 27-jährige Robert Mueller wurde verhaftet. Er beteuerte seine Unschuld, obwohl er kein Alibi vorweisen konnte. Eine Befragung und ein Lügendetektor brachten der Polizei keine weiteren Anhaltspunkte. Dies führte letztlich zu einem Freispruch. Trotz dieses Freispruchs waren sich die Bewohner der Gemeinde sicher, das er der Täter ist. Robert Mueller und seine Ehefrau zogen danach nach Kalifornien.

Der Vater des jungen Gregory und Robert Mueller kannten sich seit Kindestagen. Er habe auch gelegentlich das Bügeleisen der Romacks benutzt und wusste wo es zu finden war. Er sprach offen über seine Bewunderung des jungen Mädchens, außerdem das sie noch Jungfrau sei. Robert Mueller war ein freier Mann. Er verklagte den Sheriff und weitere Personen, die ihn verdächtigt und festgehalten hatten.