Als Vorlage für den DEFA-Zweiteiler diente der Dokumentarbericht „Geheimnis von Huntsville: Die wahre Karriere des Raketenbarons Wernher von Braun.“ Gezeigt werden Ereignisse während der Entwicklung und den Tests der Vergeltungswaffe V2 durch die Nationalsozialisten, dem Widerstand der polnischen Partisanen und der französischen Résistance, sowie Sabotageaktionen und dem Widerstand im Lager Dora, Nordhausen.
Wernher von Braun war ab 1937 technischer Direktor der Versuchsstelle des Heeres Peenemünde. Hier wurde die erste funktionsfähige Großrakete Aggregat 4, die Vergeltungswaffe V2, entwickelt und getestet. Die Versuchsstelle des Heeres und der Wehrmacht wurde 1943 von den Alliierten bombardiert – Operation Hydra – bei der britische Jagdflieger einen Angriff auf Peenemünde flogen. Wernher von Braun konnte sich in einen Bunker retten. Die Produktion der V2 wurde nun in eine unterirdische Produktionsstätte verlegt, in das Konzentrationslager Dora, Nordhausen.
Seit 1938 war Wernher von Braun Mitglied der NSDAP und ab 1940 Mitglied der Allgemeinen SS. 1943 wurde er zum SS-Sturmbannführer ernannt. Mit der Entwicklung des Aggregats 4 hatte Wernher von Braun eine Waffe geschaffen, diese eine Höhe von 200 Kilometern erreichte und mit enormer Geschwindigkeit eine Tonne Sprengstoff an ihr Ziel bringen konnte. Insgesamt rund 3.000 dieser V2-Raketen kamen zum Einsatz.
Wernher Magnus Maximilian Freiherr von Braun wurde am 23. März 1912 in Wirsitz, Provinz Posen, Deutsches Reich, geboren. Bereits als Kind zeigte er Interesse an Naturwissenschaften und experimentierte mit Feuerwerksraketen. Er beuchte das Französische Gymnasium Berlin und wurde Mitglied des Vereins für Raumschifffahrt. Nach dem Abitur und seinem Studium trat er als Zivilangestellter in das Raketenprogramm des Heereswaffenamtes ein. So beginnt seine Karriere als Raketenbaron in der Zeit des Nationalsozialismus.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurden er und weitere Kriegs- und Zivilgefangene durch die geheime Operation Overcart in die Vereinigten Staaten geflogen. Die Amerikaner waren an dem Wissen der deutschen Wissenschaftler und Techniker interessiert. Wernher von Braun arbeitet nun für die NASA. Aufgrund seiner leitenden Tätigkeit beim Bau von Trägerraketen erlangte er hohes Ansehen. Er erhielt insgesamt 25 Ehrendoktortitel und wurde zum Raumfahrtpionier. Wernher von Braun starb am 16. Juni 1977.
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