Thematisiert wird die Beziehung des Schauspielers Götz George (1938-2016) zu seinem Vater Heinrich George (1893-1946). Außerdem das Leben von Heinrich George als Schauspieler während des Nationalsozialismus, bis zu seinem Tod in sowjetischer Kriegsgefangenschaft.
Heinrich George als Darsteller in Filmen (wahre Begebenheiten);
- 1914 – die letzten Tage vor dem Weltbrand (1931)
- Dreyfus (1930)
- Hitlerjunge Quex (1933)
- Das Mädchen Johanna (1935)
- Unternehmen Michael (1937)
- Es leuchten die Sterne (1938) [Gastrolle]
- Das unsterbliche Herz (1939)
- Friedrich Schiller – Der Triumph eines Genies (1940)
- Jud Süß (1940)
- Andreas Schlüter (1942)
- Wien 1910 (1943)
- Kolberg (1945)
Heinrich George wurde am 9. Oktober 1893 in Stettin geboren. Nach dem Besuch der Oberrealschule nahm er Schauspielunterricht und 1912 kam es zum Debüt im Film Kolberg. Danach folgten weitere Bühnenstationen und meldete sich als Freiwilliger im Ersten Weltkrieg. 1915 wurde Heinrich George schwer verwundet. Nach dem Krieg findet er wieder eine Anstellung beim Theater. Er wurde Mitglied vom Verband der Vereine Deutscher Studenten und engagierte sich in der kommunistischen Partei Deutschlands.
Nach der Machtergreifung Hitlers 1933 wurde Heinrich George zunächst vom Spielbetrieb ausgeschlossen, arrangierte sich jedoch mit dem NS-Regime und übernahm einige Rollen in den NS-Filmen. Seine Ehefrau Berta Emilie Helene Drews (1901-1987) war ebenfalls Schauspielerin, unter anderem im Film Der Kaiser von Kalifornien (1936) Das Paar George-Drews bekam 1931 ihren Sohn Jan und beide heirateten 1933. Am 23. Juli 1938 wurde Sohn Götz George in Berlin geboren.
1945 wurde Heinrich George von sowjetischen Offizieren verhaftet und verhört. Später brachte man ihn in das sowjetische Speziallager Sachsenhausen. Seine Schauspielkollegen hatten vergeblich versucht ihn frei zu bekommen. Völlig abgemagert und entkräftet starb Heinrich George am 25. September 1946 an den Folgen einer Blinddarmoperation.
Götz George war einer der bekanntesten Filmschauspieler. Bekannt wurde er vor allem durch seine Rolle als Horst Schimanski in der Kriminalfilm-Reihe Tatort. Zudem sehen wir Götz George in Filmen (wahre Begebenheiten) wie;
- Aus einem deutschen Leben (1977)
- Der Bruch (1989)
- Schtonk! (1992)
- Der Totmacher (1995)
- Die Bubi Scholz Story (1998)
- Mein Kampf (2009)
- George (2013)
Götz George war von 1966 bis 1976 mit der Schauspielerin Loni von Friedl verheiratet. Seit 1998 lebte er mit der Hamburger Journalistin Marika Ullrich zusammen. Das Paar heiratete 2014. Götz George starb am 19. Juni 2016 im Alter von 77 Jahren. Für sein schauspielerisches Schaffen wurde er mehrfach ausgezeichnet und engagierte sich für die Deutsche Krebshilfe.
Kategorien:True Story, Wahre Geschichte