Thematisiert wird der grausame Mord an dem 16-jährigen Marinus Schöberl im Jahr 2002.
Drehbuchautorin Gesine Schmidt und Regisseur Andres Veiel beziehen sich dabei auf 1500 Seiten Gesprächsprotokollen, die sie während ihrer Recherchen anfertigten. Marinus Schöberl (1985-2002) wurde am 13. Juli 2002 in Oberuckersee-Potzlow, Brandenburg, ermordet. Die Täter, drei Jugendliche, mit rechtsextremen Hintergrund.
Sebastian F. wurde zu einer Jugendstrafe von drei Jahren, wegen Körperverletzung mit Todesfolge, gefährlicher Körperverletzung und mehrfacher Nötigung, verurteilt. Die beiden Haupttäter Marcel S. zu acht Jahren und sein älterer Bruder Marco S. zu fünfzehn Jahren Haft verurteilt. Sie hatten ihr Opfer gezwungen in die Steinkante eines Schweinetroges zu beißen, einem sogenannten „Bordstein-Kick“. Ähnlich wie einer Filmszene in American History X . Marcel S. sprang auf seinen Hinterkopf.
Sebastian F. war schockiert und verließ den Tatort. Marcel S. nahm einen Stein und schlug seinem Opfer mit zwei wuchtigen Hieben auf den Hinterkopf. Die Leiche verscharrten die Täter in einer Jauchegrube, einer ehemaligen LPG-Schweinemastanlage. Marinus Schöberl wurde hier erst am 15. November 2002 gefunden.
Die Täter und ihr späteres Opfer waren zuvor durch das Dorf gezogen und konsumierten reichlich Alkohol. Marco S. behauptete, Marinus sehe wie ein Jude aus und forderte ihn auf zu sagen, dass er ein Jude sei. Da Marinus dies nicht tat, wurde er geschlagen bis er blutete, grausam gequält, bis sie ihn töteten. Sebastian F. soll auf den malträtierten Jungen uriniert haben.
Sebastian F. verbüßte eine zweijährige Jugendstrafe. Marcel S. der zum Tatzeitpunkt 23 Jahre alt war und zu fünfzehn Jahren Haft verurteilt wurde, 2010 auf Bewährung entlassen. Strafmildernd waren der Alkoholkonsum und ein niedriger Intelligenzquotient.
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