
„Blue Story – Gangs of London“ ist das Regiedebüt von Andrew Onwubolu, bekannt als Rapman, in dem der Brite eigene Erfahrungen aus seiner Kindheit beschreibt. Zudem basiert der Film auf der YouTube-Serie „Shiro’s Story“ aus dem Jahr 2014, diese wahre Ereignisse aufgreift. Der Film hat mittlerweile einen Kultstatus in der britischen Musikszene erreicht.
Andrew Onwubolu wuchs in Deptford, London, auf und besuchte ab dem 11. Lebensjahr die Sacred Heart Catholic School in Camberwell. Er ist Rapper, Musikproduzent, Filmschauspieler, Autor und Regisseur.
In seinem Film werden die echten Gangs Peckham Boys und Ghetto Boys gezeigt. Zwei rivalisierende Banden, bei denen es zu mehreren Konflikten gekommen war, unter anderem einen Schusswechsel im Jahr 2004. Eine Passantin wurde hier von einer Kugel getroffen, diese jedoch abprallte und sie somit nicht lebensgefährlich verletzt wurde. Im Jahr 2006 wurde ein Mann von den Peckham Boys getötet, nachdem man ihn fälschlicherweise für ein Mitglied der Ghetto Boys gehalten hatte.
Einige Tötungsdelikte blieben ungelöst. Später folgten weitere zahlreiche blutige Auseinandersetzungen. 2008 kam es erneut zu einer Schießerei, bei der die polnische Pflegekraft Magda Pniewska tödlich getroffen wurde. Im selben Jahr führte die Polizei Razzien durch. Man vermutet, dass die Bande für 120 Raubüberfälle verantwortlich ist.
Die Peckham Boys hatten sich 1970 gegründet. Zu ihren kriminellen Aktivitäten zählen Drogenhandel, Raub, Mord und versuchter Mord. Sie sind in den Londoner Stadtteilen Peckham, Walworth und Camberwell zu finden. Zu ihren Rivalen zählen die Ghetto Boys und die GAS Gang, oder auch als Brixtonbande bekannt. Die Peckham Boys sind bekannt für ihre Musik, dem Rap. Die Gang teilte sich später in verschiedene Untergruppen.
Auch die Ghetto Boys haben ihren Ursprung in den 1970er Jahren. Die Bande zählt über 500 Mitglieder, einige von ihnen sind vermutlich erst zwölf Jahre alt. In den 2000 Jahren kam es zu einem besonders blutigen Konflikt mit den Peckham Boys. Man war hier auch im Besitz von Maschinenpistolen. Neben den Peckham Boys sind die Cherry Boys, Catford Wildcats und die Woolwich Boys rivalisierende Banden.
Aus den Ghetto Boys bildeten sich später zahlreiche Splittergruppen, einer Bande mit Namen Shower, diese von den jüngeren Mitgliedern gegründet wurde und die sich mit Tottenham Mandem verbündeten und sich nun „Shower Syndicate“ nannten. Eine weitere Gruppe nennt sich 814, die sich in der Musikszene Rap und Hip-Hop etablierten. Auch hier kam es zu Konflikten mit einer Gruppe namens Splash Gang.
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