True Story

Polytechnique – kanadisches Drama aus dem Jahr 2009.

Der Film basiert auf dem Amoklauf an der Polytechnischen Hochschule in Montreal, Quebec, Kanada, am 6. Dezember 1989, auch als „Montreal Massacre“ bekannt.

Der damals 25-jährige Marc Lépine tötete bei diesem Amoklauf 14 Frauen. Vier Männer und zehn Frauen wurden dabei verletzt. Nach seiner Tat tötete sich Marc Lépine selbst. Es schien als habe er diesen Amoklauf über Monate hinweg geplant. Der Täter kaufte eine halbautomatische Waffe, ein Gewehr Ruger Mini-14.

Im Oktober und Dezember 1989 hatte man Marc Lépine mindestens sieben Mal an der Hochschule gesehen. Am 6. Dezember betrat er mit seiner Waffe die Hochschule und tötete 14 Menschen. Danach erschießt sich der Täter selbst. In seiner Jackentasche fand man einen Abschiedsbrief in dem er seinen Selbstmord ankündigte. Aus psychiatrischer Sicht ist diese Tat mit einer Persönlichkeitsstörung und Frauenfeindlichkeit zu werten. Kriminologen bezeichneten dieses Massaker als ein Hassverbrechen gegen Frauen.

Marc Lépine wurde am 26. Oktober 1964 als Gamil Rodrigue Liass Gharbi geboren. Seine Mutter Monique Lépine war Kanadierin und arbeitete als Krankenschwester. Der Vater Rachid Gharbi war ein algerischer Geschäftsmann, der als eifersüchtig galt und Frau und Kinder geschlagen hatte. Die Eltern trennten sich und Marc Lépine nahm den Namen der Mutter an. Den Grund der Namensänderung gab er als Hass auf seinen Vater an.

Mit 17 Jahren bewarb sich Marc Lépine bei den kanadischen Streitkräften, wurde jedoch abgelehnt. 1982 begann er eine Ausbildung, wechselte zu einem Programm in Elektrotechnik und brach dieses ab. 1986 und 1989 bewarb er sich an der École polytechnique de Montréal. Für eine Aufnahme fehlten ihm jedoch zwei Pflichtkurse. Danach begann er damit seinen Amoklauf zu planen.

Marc Lépine wuchs in einer nicht intakten Familie auf, Gewalt prägte den Alltag. Er galt als verschlossen und er wurde wegen seines Namens gehänselt. Interesse zeigte er am Zweiten Weltkrieg und Adolf Hitler. Sein Verhalten galt als aggressiv und respektlos, zudem unberechenbar. Es kam zu Wutanfällen sobald er sich provoziert fühlte. Seine Frauenfeindlichkeit machte sich bereits zuvor bemerkbar.