I Shot Andy Warhol beruht auf dem Leben der Schriftstellerin Valerie Solanas (1936-1988) und ihrer Beziehung zu dem Künstler Andy Warhol (1928-1987), dessen Geschichte auch Thema im Film Factory Girl ist. Valerie Jean Solanas galt als radikale feministische Schriftstellerin, die 1968 versucht hatte Andy Warhol zu töten.
Valerie Jean Solanas wurde am 9. April 1936 in Ventnor City, New Jersey, geboren. Ihre Kindheit wird als turbulent beschrieben und sie selbst sagte, dass sie von ihrem Vater oft sexuell missbraucht wurde. Nach der Scheidung der Eltern hatte sie kein gutes Verhältnis zu ihrer Mutter und ihrem Stiefvater. Man brachte sie zu ihren Großeltern, lief oft weg, da sie ihr alkoholkranker Großvater geschlagen hatte.
Auch sie wurde aggressiv, hatte einen Jungen verprügelt der in der High School ein Mädchen belästigte. Mit 15 Jahren war Valerie Solanas obdachlos. 1953 kam ihr Sohn zur Welt, der Vater war ein verheirateter Seemann. Das Kind nahm man ihr weg und wurde zur Adoption freigegeben. Dennoch absolvierte sie die High School. Nach ihrem Abschluss in Psychologie an der University of Maryland, zieht sie nach Berkeley, Kalifornien.
Mitte der 1960er Jahre zieht sie nach New York City. Um sich hier über Wasser zu halten bettelt und prostituiert sie sich. 1965 entstanden zwei ihrer Werke. Zwei Jahre darauf trifft sie auf Andy Warhol. Im selben Jahr erscheint ihr bekanntestes Werk, das SCUM-Manifest, ein radikal-feministisches Werk, in dem es unter anderem heißt, das Männer die Welt ruiniert haben und es an den Frauen liegt diese zu reparieren.
Am 3. Juni 1968 hatte sie versucht Andy Warhol zu erschießen. Auch der Kunstkritiker Mario Amaya (1933-1986) wurde von einer Kugel getroffen. Er wurde nur leicht verletzt und konnte das Krankenhaus verlassen. Andy Warhol hingegen musste reanimiert werden und litt den Rest seines Lebens unter körperlichen Einschränkungen. Valerie Solanas wurde angeklagt und zu drei Jahren Haft verurteilt. Sie starb am 25. April 1988 im Alter von 52 Jahren an einer Lungenentzündung.
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