Carl Peters ist ein Vorbehaltsfilm der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, der auf der Geschichte von Carl Peters (1856-1918) beruht.
Carl Peters war Gründer der Kolonie Deutsch-Ostafrika. Er fand Interesse an der deutschen Kolonialbewegung und beschließt 1885 die Kolonie Deutsch-Ostafrika zu gründen, diese die größte Kolonie des Deutschen Reiches wurde. Reichskanzler Otto von Bismarck hatte zunächst eine Kolonialpolitik abgelehnt. Carl Peters galt als treibende Kraft und gründet 1884 die Gesellschaft für deutsche Kolonisation.
Im selben Jahr reist Carl Peters nach Sansibar. Bismarck gewährte ihm zunächst keinerlei Unterstützung, bis er dann doch einlenkte. Während des Ersten Weltkriegs wurde die Kolonie umkämpft. Laut dem Versailler Vertrag musste Deutschland alle Kolonien abgeben. Das Gebiet wurde zwischen Belgien und England aufgeteilt.
Carl Peters wurde am 27. September 1856 in Neuhaus/Elbe, Königreich Hannover, geboren. Er besucht das Gymnasium Johanneum Lüneburg, sowie die Klosterschule Ilfeld bei Nordhausen. Aufgrund seiner Kurzsichtigkeit wurde er vom Wehrdienst befreit. Er studiert Geschichte, Philosophie und Geografie in Göttingen, Tübingen und an der Universität Berlin. 1879 promoviert er zum Doktor der Philosophie.
1881 zieht Carl Peters nach London und beschäftigt sich mit dem britischen Kolonialismus. 1883 kehrt er nach Deutschland zurück und verfolgt mit großem Interesse eine deutsche Kolonialbewegung. So kam es zur Gründung der Kolonie Deutsch-Ostafrika. 1909 heiratet er Thea Herbers. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs kehrt er nach Deutschland zurück. 1915 erschien sein Buch „Afrikanische Köpfe“ und 1918 „Lebenserinnerungen“. Carl Peters galt als herrschsüchtig und hatte eine rassistische Einstellung. Er starb am 10. September 1918 in Bad Harzburg.
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