True Story

Annas Mutter – deutsches Drama aus dem Jahr 1984.

Der Film basiert auf der Geschichte von Marianne Bachmeier (1950-1996), die am 6. März 1981 im Gerichtssaal von Lübeck den Mörder ihrer Tochter erschossen hat. Sie wurde 1983 zu einer sechsjährigen Freiheitsstrafe verurteilt.

Marianne Bachmeier wurde am 3. Juni 1950 in Sarstedt, nahe Hannover, geboren und wuchs hier auf. Sie bekommt zwei Töchter, die sie kurz nach der Geburt zur Adoption frei gibt. 1973 kommt ihre dritte Tochter Anna zur Welt, die bei ihr aufwuchs. Marianne Bachmeier galt als attraktive Frau, doch ihre Beziehungen waren weniger glücklich.

Ihre Tochter Anna wurde am 5. Mai 1980 von dem 35-jährigen Fleischer Klaus Grabowski bei ihm zu Hause festgehalten und ermordet. Der vorbestrafte Sexualstraftäter, der bereits wegen sexuellem Missbrauchs verurteilt worden war, konnte festgenommen werden.

Während der Verhandlung am Lübecker Landgericht war es Marianne Bachmeier gelungen, eine Waffe, eine Pistole Beretta 70, in das Gerichtsgebäude zu schmuggeln. Am dritten Verhandlungstag hatte sie Klaus Grabowski erschossen. Aus Liebe zu ihrer Tochter nahm sie Rache, ein Fall von Selbstjustiz, dieser ein großes Medienecho auslöste. Die Öffentlichkeit stand hinter ihr und lobte sie sogar für ihre Tat. Sie hatte den Beschluss gefasst, den Mörder ihrer Tochter zu erschießen, den Mann der ihre Tochter erdrosselt hatte.

Marianne Bachmeier wurde wegen Totschlags und unerlaubten Waffenbesitz zu sechs Jahren Haft verurteilt. Nach drei Jahren Haft wurde sie vorzeitig entlassen. Sie heiratet 1985 und geht nach Lagos, Nigeria. Das Paar trennte sich 1990 und sie zog nach Sizilien. Marianne Bachmeier kehrte nach Deutschland zurück, als sie erfahren hatte das sie an Krebs erkrankt war. Sie verstarb am 17. September 1996 in Lübeck