Der Film des Regisseurs Urs Egger (1953-2020), nach dem Drehbuch von Katja Röder und Fred Breinersdorfer, basiert auf dem Fall Mirco, einem Mord an einem zehnjährigen Jungen im Herbst 2010.
Der 10-jährige Mirco ist am 3. September 2010 mit seinem Fahrrad unterwegs und war nicht nach Hause gekommen. Die Eltern erstatteten eine Vermisstenanzeige. Monatelang bangten die Eltern und die Öffentlichkeit um den aus Grefrath verschwundenen Jungen.
Kurz nach dem Verschwinden wurde die Sonderkommission Mirco gebildet, zu dieser 80 Beamte zählten. Noch nie hatte es eine solch große Suchaktion gegeben. Es folgte eine der aufwendigsten Mordermittlungen der deutschen Kriminalgeschichte. Zeitweise suchten bis zu 1000 Polizisten nach dem vermissten Jungen. Soko-Chef und Hauptkommissar Ingo Thiel hatte nie aufgegeben. Er wird von vielen geschätzt und kann eine hohe Aufklärungsrate aufweisen.
Passanten hatten zwei Tage nach dem Verschwinden das Fahrrad des Jungen gefunden. Ein Zeuge hatte am Ort des Auffindens einen dunklen VW Passat B6 beobachtet. Daraufhin wurden mehrere Tausend Fahrzeuge überprüft. Der Familienvater Olaf H. galt als Tatverdächtiger und wurde festgenommen. Der 45-jährige Olaf H. hat die Tötung des Jungen gestanden. Er führte die Ermittler zur Leiche des Jungen.
Am 12. Juli 2011 begann der Prozess, dieser am 29. September 2011 endete. Olaf H. wurde zu lebenslanger Haft verurteilt. Er arbeitete als Außendienstmitarbeiter eines Bonner Telekommunikationsunternehmens, war viel unterwegs und wohnte nur 17 Kilometer von Grefrath entfernt. Er hatte den Schüler entführt, sexuelle Handlungen an ihm vorgenommen und ihn erdrosselt. Das Motiv bleibt unklar, vermutlich aus Frust über Stress im Job. Der Junge war ein zufälliges Opfer, so die Ermittler.
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