Der Film zeigt, wenn auch teils fiktiv, die Gründung und den Aufstieg der mexikanischen Mafia in den kalifornischen Gefängnissen der 1950er bis in die 1980er Jahre. So finden sich auch gewisse Parallelen wie im Film Blood In Blood Out – Verschworen auf Leben und Tod. Regisseur des Films ist Edward James Olmos, den wir auch als Darsteller, als Montoya Santana, sehen, dessen Charakter Rodolfo Cadena nachempfunden wurde.
Rodolfo Alvarado Cadena (1943-1972) war ein mexikanisch-amerikanischer Verbrecherboss und galt als legendäre Figur in der mexikanischen Mafia sowie der Gefängnisbande La Eme. Er wurde am 17. Dezember 1972 von Mitgliedern der Nuestra Familia im Gefängnis erstochen. Im Film wird er jedoch von eigenen Mitstreitern getötet, was so nicht stimmt. Diese falsche Darstellung machte die mexikanische Mafia wütend. Zwei Berater von Regisseur Edward James Olmos wurden daraufhin getötet.
Der Mord an Rodolfo Alvarado Cadena löste eine Ära der Bandenkriege in den kalifornischen Haftanstalten aus. Im Laufe des darauffolgenden Jahres wurden 31 Insassen getötet. Die Feindseligkeiten zwischen den beiden Banden La Eme und Nuestra Familia bestehen bis heute.
Rodolfo Alvarado Cadena wurde am 15. April 1943 als Sohn mexikanischer Einwanderer in zweiter Genration, in San Antonio, Texas, geboren. Die Familie zog später nach Bakersfield, Kalifornien. Hier wurde er Mitglied der Barrio Viejo Gang. Im Alter von 16 Jahren wurde Rodolfo Alvarado Cadena wegen Mordes angeklagt und inhaftiert. Während seiner Haft verdiente er sich Respekt und fand Bewunderung durch die Mitglieder von La Eme.
Der Darsteller William Forsythe, im Film als JD, verkörpert das Mitglied von La Eme Joe „Pegleg“ Morgan (1929-1993), Sohn kroatischer Einwanderer, der als Joseph Megjugorad geboren wurde. Er wurde zum besten Freund und Mentor von Rodolfo Cadena. Joe „Pegleg“ Morgan war 17 Jahre alt, als er einen Mord begeht und inhaftiert wurde. Er wurde 1955 auf Bewährung entlassen. Ein Jahr darauf wegen eines bewaffneten Raubüberfalls erneut inhaftiert. Den Spitznamen „Pegleg“ gab man ihm aufgrund einer Beinprothese. Trotz seiner kroatischen Abstammung wurde er zu einem hochrangigen Mitglied der mexikanischen Mafia.
Gemeinsam etablierten sie ihre Bande im kalifornischen Strafvollzugssystem, indem sie andere, weniger organisierte ethnische Gruppen terrorisierten und somit ihr Monopol aufbauten. Dazu zählten der Verkauf von Drogen, Prostitution und Erpressung, bis hin zu Auftragsmorden.
Rodolfo Cadena schloss ein Bündnis mit der Black Guerilla Family, insbesondere mit ihrem Gründer George Jackson (1941-1971). George Jackson wurde 1961 inhaftiert, aufgrund eines bewaffneten Raubüberfalls. Cadena wünschte sich, La Eme und Nuestra Familia zu vereinen. So wurde er Opfer einer Vergeltung. Er hätte sich retten können, wenn er Schutzhaft beantragt hätte. Doch somit hätte er auch Schwächen gezeigt. So musste er am 17. Dezember 1972 sterben, man hatte ihm zahlreiche Stichverletzungen zugefügt. Joe Morgan starb 1993 an Krebs.
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