True Story

Das Geheimnis des Totenwaldes – deutsches Drama, Kriminalfilm aus dem Jahr 2020.

Der Film beruht auf einem der spektakulärsten Kriminalfälle der Bundesrepublik, bekannt als Göhrde-Morde. Die Göhrde-Morde sind zwei Doppelmorde, bei denen innerhalb weniger Wochen, im Sommer 1989, zwei Paare im Waldgebiet Staatsforst Göhrde ermordet wurden.

Erster Doppelmord

Der erste Doppelmord geschah am 21. Mai 1989, bei dem das Ehepaar Ursula und Peter Reinold während eines Spaziergangs und einem Picknick getötet wurden. Der Täter brachte die Opfer in eine nahe gelegene Senke um sie dort zu verstecken. Mit dem Auto des Ehepaares war der Täter geflüchtet. Das Ehepaar wurde als vermisst gemeldet. Erst sieben Wochen später fand man die beiden Leichen, völlig entkleidet.

Zweiter Doppelmord

Am 12. Juli 1989 kommt es zu einem weiteren Doppelmord. Das Liebespaar Ingrid Warmbier und Bernd-Michael Köpping wurden ermordet. Beide hatten sich während einer Kur kennengelernt und eine Affäre. Das männliche Opfer wurde stranguliert und in den Kopf geschossen. Der Frau wurde der Schädel zertrümmert, der Brustbereich verletzt und ebenfalls in den Kopf geschossen. Am 27. Juli wurden die Leichen gefunden, nur wenige Meter vom ersten Tatort entfernt. Polizeibeamte suchten nach Spuren des ersten Doppelmordes und hatten durch Zufall die beiden Leichen entdeckt.

Ermittlungen

Zwischen den beiden Doppelmorden stellte man gewisse Parallelen fest, was vermuten ließ, dass es sich hierbei um ein und denselben Täter handeln muss. Eine Sonderkommission wurde gebildet und Ermittlungen aufgenommen. Entscheidende Hinweise ergaben sich durch den Mordfall Birgit Meier, die im Sommer 1989 spurlos verschwunden war. Hier gab es Verbindungen zum Lüneburger Friedhofsgärtner Kurt-Werner Wichmann (1949-1993).

Die Sonderkommission wurde aufgelöst. Es war nicht gelungen den Täter zu ermitteln. Die Ermittlungen wurden erst später wieder aufgenommen, dies auf Initiative des Bruders der verschwundenen Birgit Meier, das den pensionierten Kriminalbeamten Wolfgang Sielaff veranlasste ein eigenes Team zu bilden, um das Verschwinden seiner Schwester aufzuklären. Er hatte nach seiner Pensionierung im Jahr 2002 weiterhin an diesem Fall gearbeitet. Private Recherchen brachten nun Licht ins Dunkel.

2017 fand man die Leiche von Birgit Meier, in der Werkstattgrube unter Beton, in der Garage des bereits verstorbenen Kurt-Werner Wichmann. Der neue Eigentümer hatte den Ermittlern Zugang gewährt. Bereits 1993 hatte man das Haus mehrfach durchsucht, zum Teil auch mit Spürhunden. Nun war man sich sicher, dass Kurt-Werner Wichmann auch für die Doppelmorde verantwortlich ist. Eine DNA-Spur konnte ihm zugeordnet werden.

Der Täter

Kurt-Werner Wichmann galt als Frauenheld mit gepflegtem Aussehen. Man beschreibt ihn auch als Sonderling, er trug stets Handschuhe. Bereits mit 14 Jahren kam es zu kriminellen Handlungen, wofür er mehrere Jugendstrafen verbüßte. Während man sein Haus im Bezug des Verschwindens von Birgit Meier durchsuchte, konnte Kurt-Werner Wichmann fliehen. Es kam zu einem Verkehrsunfall und er konnte verhaftet werden. In der Haftanstalt beging er 1993 Suizid. Die Polizei überprüft Verbindungen zu weiteren zahlreichen Verbrechen, unter anderem Vergewaltigung und Mord. Neue Ermittlungen wurden 2019 eingeleitet.