
Die Geschichte des Films ist angelehnt an den Fall Peggy, dem Verschwinden der neunjährigen Peggy Knobloch im Mai 2001. Die kleine Peggy war aus dem oberfränkischen Lichtenberg auf dem Heimweg von der Schule spurlos verschwunden.
Hundertschaften der Polizei suchten wochenlang nach dem Mädchen. Im August 2001 wird der geistig zurückgebliebene Ulvi K. festgenommen. Er gesteht, sich an Peggy und anderen Kindern vergangen zu haben. Es kommt zur Anklage und er wird zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Beweise für einen Mord gab es nicht, das Verfahren galt als umstritten. Die Anklage stützte sich nur auf seine Geständnisse. Ulvi K. widerrief seine Geständnisse und es kam zu einer Wiederaufnahme des Verfahrens, wodurch er 2014 freigesprochen wurde.
Im Jahr 2012 kommt es zu neuen Ermittlungen. Man konzentriert sich darauf die Leiche von Peggy zu finden. Ein Jahr darauf wird gegen einen Verdächtigen ermittelt, der wegen sexuellem Missbrauchs zu sechs Jahren Haft verurteilt worden ist. Der Verdächtige war oft zu Besuch im Haus der Familie. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Adoptivbruder des Tatverdächtigen aus Halle. Die Polizei öffnet ein Grab auf dem Friedhof in Lichtenberg. Hier wurde eine ältere Frau begraben, doch keine Spur von Peggy. Das Grundstück eines ehemaligen Verdächtigen wird durchsucht, metertief gegraben, auch hier keine Spur von Peggy.

Im Juli 2016 findet ein Pilzsammler im Saale-Orla-Kreis (Thüringen) Skelettreste. Eine DNA-Analyse belegt, dass dies die sterblichen Überreste von Peggy sind. Die Fundstelle liegt nicht weit vom Wohnort des Mädchens entfernt. Am Fundort wurden auch DNA-Spuren des NSU-Terroristen Uwe Böhnhardt gefunden. Ein Zusammenhang konnte jedoch ausgeschlossen werden.
2018 folgt die Polizei einer neuen Spur. Im Visier der Ermittlungen steht ein 41-jähriger Mann, der bereits vernommen wurde und den Ulvi K. als Mittäter genannt hatte. Der Tatverdächtige gesteht Peggys Leiche in das Waldstück gebracht zu haben. Er widerruft sein Geständnis. Ein Tatverdacht liege nun auch nicht mehr vor. 2020 wurden die Ermittlungen eingestellt. Ein Täter konnte bislang nicht ermittelt werden. Der Fall bleibt bis heute ungelöst.
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