
Der Film basiert auf dem Massentod 1978 in Jonestown. Verantwortlich dafür war Jim Jones.
James Warren Jones (1931-1978) war Prediger und Religionsgründer. Er führte eine religiöse Gruppe, die 1978 durch die Massentötung von mehr als 900 Menschen in Jonestown, Guayana, bekannt wurde.
Jim Jones eröffnete 1956 in Indianapolis eine Kirche und nannte diese „Tempel des Volkes“. 1965 verlegte er diese Gemeinschaft nach Kalifornien. 1976 beschaffte er Publikum für eine Wahlkampfveranstaltung von Rosalynn Carter. Deren Mann Jimmy Carter wurde US-Präsident.
1977 behauptete eine Gruppe seiner ehemaligen Anhänger Jim Jones sei ein Betrüger, der die Auswirkungen seiner Drogenabhängigkeit hinter seiner Sonnenbrille verberge und Frauen in seiner Sekte sexuell missbrauche. Kinder würden massiv misshandelt. Er hatte ein Reich aus Geld, Immobilien und Waffen aufgebaut.
1973 begann er damit eine Kolonie im Urwald von Guayana aufzubauen diese er Jonestown nannte. Ende 1977 zog Jones mit der Mehrheit seiner Anhänger heimlich nach Guayana. Angehörige schlugen Alarm. Besucher aus den USA lieferten erschreckende Berichte.
Wöchentlich wurde eine „Weiße Nacht“ exerziert. Jones behauptete, ein Angriff von Söldnern stünde bevor, eine Folter sei gewiss. Einziger Ausweg sei der gemeinsame Selbstmord. Seine Anhänger mussten eine speziell gemixte Flüssigkeit zu sich nehmen. Diese ritualisierende Treueprobe wurde Alltag. Journalisten hatten berichtet, dass die Mitglieder zur Schwerstarbeit gezwungen wurden, sogar von Folter und Missbrauch war die Rede. „Es war wie in einem Konzentrationslager“. Die Überlebende Deborah Layton sagt, auch sie sei jahrelang von Jones vergewaltigt worden.
24 Stunden am Tag dröhnte die Stimme von Jones aus allen Lautsprechern. Jeden der dort ankam, wurde der Pass weggenommen. Wachen mit Gewehren hielten die Menschen in Schach. Es gab Massenunterkünfte mit Dreck und Ungeziefer. Kinder wurden von ihren Eltern getrennt. Wer es dennoch wagte zu fliehen, wurde verprügelt oder kam in die Box, ein enger Raum unter der Erde, dunkel und heiß, in dem man tagelang eingesperrt wurde, auch Kinder.
Viele Angehörige der Mitglieder der Sekte wussten nicht einmal wo ihre Verwandten waren, da diese fluchtartig nach Jonestown ausgewandert und nun dort festgehalten wurden. Angehörige wandten sich nun an den Kongressabgeordneten Leo Ryan. Er kannte die Problematik, führte zahlreiche Gespräche und entschloss sich selbst ein Bild in Guayana zu machen.
Ryan der von einem Kamerateam begleitet wurde, hatte man in Jonestown freundlich empfangen. Ryan war beeindruckt, das kulturelle Leben wurde vom ganzen Team als sehr lebhaft und glücklich aufgefasst. Zwei Mitglieder von Jones‘ Anhängern steckten dem Team einen Zettel zu, auf dem stand; „Holt uns hier raus“. Man wurde nun etwas misstrauisch. Ryan und drei seiner Begleiter durften in Jonestown übernachten, während man das Kamerateam in die 10 km entfernte Stadt schickte. Dort erfuhren sie das man in Jonestown Menschen foltert.
Am nächsten Tag kippte die Stimmung, einige wollten Jonestown verlassen und Jones erfuhr von dem Zettel. 16 Bewohner verließen Jonestown und fuhren gemeinsam mit Ryan und dem Team zum Flugplatz. Sie wurden verfolgt und es wurde auf sie geschossen. Fünf Menschen starben, darunter auch Ryan.
Die Bewohner von Jonestown wurden zusammengerufen. Jones erklärte das Ryan tot sei und bald Soldaten eintreffen um nach ihnen zu suchen. „Wenn man uns nicht in Frieden leben lässt, so wollen wir in Frieden sterben. Der Tod ist nur ein Übergang in eine andere Ebene“.
In Pappbechern wurde ein Gemisch aus Saft, Valium und Zyankali an alle ausgeteilt. Viele tranken es freiwillig und haben somit Suizid begangen. Der Tod der Kinder und anderer Erwachsener ist jedoch als Mord zu werten. Wer versuchte zu fliehen wurde erschossen. Über 900 Menschen starben, darunter 276 Kinder. Jim Jones starb durch einen Kopfschuss, ob es Selbstmord war, ist unbekannt. 80 Bewohner waren an jenem Tag abwesend und haben daher überlebt. Einigen gelang es in den Urwald zu fliehen.
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