True Story

Wohin die Liebe führt (Where Love Has Gone) – amerikanisches Drama aus dem Jahr 1964.

Das Drama orientiert sich an dem Roman „Where Love Has Gone“ von Harold Robbins aus dem Jahr 1962. Buch sowie der Film schildern eine wahre Begebenheit, einen Mordfall der zu keiner Verurteilung führte und als Notwehr gewertet wurde.

Es ist der 4. April 1958 als Cheryl Crane, Tochter der Hollywood-Schauspielerin Lana Turner (1921-1995) im Alter von 14 Jahren, Johnny Stompanato, den Liebhaber ihrer Mutter erstochen hatte. Zwischen dem Paar kam es zu einem Streit und ihr Geliebter war für seine Gewaltausbrüche bekannt. In einem Streit habe er damit gedroht, sie und ihre Tochter umzubringen. Am Abend des 26. März 1958 nahm Lana Turner an der Oscar-Verleihung teil, um ihre Nominierung als Darstellerin im Film „Peyton Place“ (Glut unter der Asche) abzuwarten. Johnny Stompanato war verärgert, da er nicht bei ihr sein konnte. In ihrem Haus in Beverly Hills soll er sie körperlich angegriffen haben. Am 4. April kam es erneut zu einem heftigen Streit und er drohte sie und ihre Tochter zu töten.

Aus Angst, dass das Leben ihrer Mutter in Gefahr sei, griff die 14-jährige Cheryl zu einem Küchenmesser und erstach damit den 32-jährigen Johnny Stompanato. Sie rammte ihm das Messer in den Bauch. Aufgrund des Ruhmes von Lana Turner und ihrer minderjährigen Tochter, die einen Mord begangen hatte, wurde dieser Fall zu einer medialen Sensation. Es folgte eine Untersuchung und die Jury hielt diese Tat für Notwehr. Später kam es zu einer Anhörung vor dem Jugendgericht, dass veranlasste, das Cheryl in die Obhut der Großmutter kommt und sie regelmäßig einen Psychiater aufsuchen solle. Mutter und Tochter blieben somit straffrei. Öffentliche Meinungen zu diesem Fall waren unterschiedlich.

Johnny Stompanato (1925-1958) war ein US-Marine, der Verbindungen zur Unterwelt und dem organisierten Verbrechen hatte. Er war der Leibwächter und Handlanger des Gangster Mickey Cohen (1913-1976). Mitte der 1950er Jahre kam es zu einer Beziehung mit Lana Turner, die sich von ihrem vierten Ehemann Lex Barker (1919-1973) getrennt hatte. Johnny Stompanato hatte sich somit auch in der Hollywood-Gesellschaft etabliert. Er galt als gewalttätig, sehr eifersüchtig auf seine Partnerin, sodass er sogar den Schauspieler Sean Connery mit einer Waffe bedrohte. Sie behauptete zudem, Stompanato habe sie unter Drogen gesetzt, um Nacktbilder zu machen um sie damit möglicherweise zu erpressen.

Die 1943 geborene Cheryl Crane rechtfertigte ihre Tat, da sie ihre Mutter vor den Gewaltausbrüchen von Stompanato schützen wollte und er mit dem Tod gedroht hatte. Sie arbeitet später als Model, Autorin und Immobilienmaklerin. Ihr Vater ist der Schauspieler Joseph Steven Crane (1916-1985).