
Der Animationsfilm mit dokumentarischen Szenen basiert auf dem Sachbuch „Another Day of Life“ von Ryszard Kapuściński der über einen Zeitraum von drei Monaten über den Angolanischen Bürgerkrieg berichtet. Der Bürgerkrieg in Angola war ein Konflikt zwischen den rivalisierenden Befreiungsbewegungen Movimento Popular de Libertação de Angola (MPLA) unter dem Führer Agostinho Neto (1922-1979), der Frente Nacional de Libertação de Angola (FNLA) unter Holden Roberto (1923-2007) und der UNITA, União Nacional para a Independência Total de Angola, unter dem Anführer Jonas Savimbi (1934-2002).
Ryszard Kapuściński (1932-2007) war ein polnischer Journalist, Fotograf und Autor. In den späten 1950er Jahren reiste er erstmals nach Afrika. Bekanntheit erlangte Ryszard Kapuściński durch seine Berichterstattung, als er das Ende der Kolonialherrschaft miterlebte. Er sah mehrere Revolutionen und Putsche, wurde selbst inhaftiert und überlebte Todesurteile. Er kehrt nach Polen zurück, bevor er 1961 aus der Republik Kongo berichtet.
In seinem 1992 erschienenen Buch „The Soccer War“ schreibt Ryszard Kapuściński über die Konflikte, seiner Flucht nach Bujumbura und der anschließenden Verhaftung. 1965 kehrt in seine Heimat Polen zurück. Er bleibt nur wenige Wochen und geht wieder nach Afrika um von hier aus zu berichten. Nachdem er 1967 in Zentralasien und dem Kaukasus unterwegs war, arbeitet er kurze Zeit darauf als Auslandskorrespondent in Südamerika. Er lebte in Mexiko und berichtete vom Krieg in Honduras.
Zurück in Polen zieht es ihn 1975 erneut nach Afrika, nach Angola, um über den Bürgerkrieg zu berichten. Dieser Bürgerkrieg dauerte von 1975 bis 2002 und war ein Machtkampf zwischen Guerillabewegungen und der kommunistischen Volksbewegung MPLA, der FNLA und der Partei UNITA. Bis zum Sieg der MPLA im Jahr 2002 wurden mehr als 500.000 Menschen getötet. Über eine Million Menschen wurden vertrieben. Der Krieg zerstörte die Infrastruktur und die Wirtschaft Angolas. Dieser Krieg war gleichzeitig ein Stellvertreterkrieg zwischen dem Ostblock und den Westmächten, einschließlich der Apartheidregierung in Südafrika. Es herrschte ein außergewöhnliches Ausmaß an ausländischer und politischer Beteiligung.
1975 und 1977 arbeitet Ryszard Kapuściński in Äthiopien und 1979 berichtet er aus dem Iran über die Iranische Revolution. 1980 erlebte er die Streiks in Danzig und reiste durch die Sowjetunion, die sich nach und nach auflöste. Ryszard Kapuściński starb am 23. Januar 2007 in Warschau.
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