True Story

Die Akte General – deutsches Drama aus dem Jahr 2016.

Gezeigt wird die Geschichte des Juristen Fritz Bauer (1903-1968), der im Nachkriegsdeutschland als Generalstaatsanwalt großen Einfluss auf den Frankfurter Auschwitz-Prozess hatte. Ohne diesem Prozess im Jahr 1963, gegen ehemalige Bewacher des Vernichtungslagers, wäre die deutsche Öffentlichkeit noch viel länger vor den NS-Verbrechen davongelaufen.

Fritz Bauer hat sich um die Aufklärung von NS-Verbrechen verdient gemacht. Er hat die NS-Verbrechen aufgeklärt und die Verfahren waren für ihn ein Prüfstein eines demokratischen Neubeginns in Deutschland. Fritz Bauer initiierte den Auschwitz-Prozess und verfolgte die Täter, unter ihnen der Euthanasie-Arzt Werner Heyde.

Fritz Bauer wurde am 16. Juli 1903 in Stuttgart geboren. Sein Vater war ein jüdischer Textilhändler. Er besucht das Eberhard-Ludwigs-Gymnasium, zusammen mit Claus Schenk von Staufenberg. In Heidelberg, München und Tübingen studiert er Jura und wurde 1930 jüngster Amtsrichter Deutschlands. Da Fritz Bauer Jude und Sozialdemokrat war, wurde er 1933 aus dem Staatsdienst entlassen.

Er und sein Freund Kurt Schumacher kamen in das Konzentrationslager Heuberg und wurden in der Ulmer Strafanstalt neun Monate lang inhaftiert. Fritz Bauer verließ 1936 Deutschland und ging nach Dänemark und Schweden. 1949 kehrt er nach Deutschland zurück um hier seinen Beitrag zum demokratischen Aufbau zu leisten. Er wird Landgerichtspräsident und 1950 Generalstaatsanwalt in Braunschweig.

Der hessische Ministerpräsident Georg-August Zinn holt ihn nach Frankfurt am Main. Fritz Bauer wird Generalstaatsanwalt in Hessen. Sein Projekt war der Widerstand, er klärte auf, das viele in den Arbeitslagern verschwunden sind und er deckte auf, wer die NS-Verbrecher waren. Im Zuge seiner Ermittlungen fand er heraus, das sich Adolf Eichmann in Argentinien aufhält.

Diese Informationen gibt er dem israelischen Geheimdienst Mossad. Zu der noch jungen Bundesrepublik hatte er kein Vertrauen. Dies brachte ihm allerdings auch Feinde, er wurde bekämpft und bedroht. Fritz Bauer klagte an und die Tatbeteiligten wurden im Auschwitz-Prozess teils nur zu geringen Haftstrafen verurteilt. Fritz Bauer starb am 1. Juli 1968 in Frankfurt am Main.