
Komödianten beruht auf der Lebensgeschichte von Friederike Caroline Neuber (1697-1760), einer Schauspielerin und Mitbegründerin des deutschen Schauspiels.
Friederike Caroline Neuber wurde am 9. März 1697 in Reichenbach im Vogtland als Friederike Caroline Weißenborn geboren. Ihre Mutter lehrte ihr Lesen, Schreiben und Französisch, die als sehr gebildet galt und bereits 1705 verstarb. Sie wächst bei ihrem Vater in Zwickau auf. Ihr Vater war sehr streng, galt als Tyrann und schlug sie mit einer Peitsche, wodurch sie ihr Leben lang mit einer Narbe im Gesicht gezeichnet war. Um ihrem Vater zu entkommen war sie geflohen. Er fand sie und verurteilte seine Tochter zu 13 Monaten Haft.
1717 floh sie mit ihrem Geliebten, dem Theaterschauspieler Johann Neuber (1697-1759). Beide schlossen sich der Spiegelberg’schen Theatergruppe an, diese von Johann Christian Spiegelberg (1682-1732) geleitet wurde. 1718 heiratet sie ihren Geliebten im Braunschweiger Dom.
Friederike Caroline Neuber stieß 1730 eine wichtige Reform der deutschen Theatergeschichte an und führte ein neues Theater mit Themen des Bürgertums in deutscher Hochsprache ein. Mit dem Lustspiel „Der junge Gelehrte“ brachte sie im Januar 1748 zum ersten Mal ein Werk Lessings auf die Bühne. Sie gab zahlreiche Gastspiele in Frankfurt am Main und Straßburg, zudem gastierte sie in Dresden.
Sie galt als eine der herausragendsten Persönlichkeiten der deutschen Theatergeschichte. An Stelle der Wandergruppen strebte sie nach einem festen Haus, einem Theater an Ort und Stelle. Selbst Reden, Spiele und Dramen hatte sie selbst verfasst. Ihr Theater sollte neben der Unterhaltung auch der Aufklärung dienen.
Kräftezehrende Konkurrenzkämpfe zwangen sie 1750 zur endgültigen Auflösung ihrer Theatergruppe. Sie versuchte sich als Schauspielerin, was jedoch ohne Erfolg blieb. Ihr Ehemann starb 1759 in Dresden. Von der Bühne zurückgezogen verstarb sie völlig verarmt am 30. November 1760 in Laubegast.
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