Die zwölfteilige Fernsehserie beruht auf dem Leben des Schriftstellers und Literaturwissenschaftlers Victor Klemperer (1881-1960) während der Zeit des Nationalsozialismus. Als Vorlage dienten die Tagebucheinträge des jüdischen Romanistikprofessors. Victor Klemperer ist Überlebender des Holocaust und Zeitzeuge der Jahre vor und nach dem Nationalsozialismus.

Victor Klemperer wurde am 9. Oktober 1881 in Landsberg an der Warthe als achtes Kind eines jüdischen Rabbiners geboren. Nach seinem Abitur studiert er Philosophie, Romanistik und Germanistik. 1906 heiratet er die Pianistin und Malerin Eva Schlemmer (1882-1951) und arbeitet als freier Publizist in Berlin. 1915 meldet er sich als Kriegsfreiwilliger, erlebt den Ersten Weltkrieg hautnah und befand sich bis 1916 an der Front.

Nach dem Ersten Weltkrieg blieben ihm die Universitäten in München verschlossen, woraufhin er nach Dresden geht und hier bis 1935 als Romanistikprofessor tätig ist. Die Nazis hatten seine Entlassung veranlasst. Trotz seiner jüdischen Herkunft blieb Victor Klemperer in Deutschland. Die folgenden Jahre brachten ihm Not und Elend. Seine nichtjüdische Ehefrau blieb standhaft und ließ sich nicht von ihm scheiden, was ihm sehr viel Kraft gegeben hat.

Er beschäftigte sich mit wissenschaftlichen Studien und führte Tagebuch über sein Leben als Jude. 1940 wird das Ehepaar aus ihrem Haus verwiesen. Es folgte ein Leben in Angst und voller Gefahren, Demütigungen und Hausdurchsuchungen. Victor Klemperer wurde zur Zwangsarbeit verpflichtet. Als am 13. Februar 1945 Dresden bombardiert wurde, bedeutete dies für ihn die Befreiung. Das Judenhaus in dem sie lebten wurde zerstört. Dies rettete ihn vor einer Deportation. Er und seine Ehefrau flohen nach Bayern.

Nach dem Ende des Krieges kehrt das Paar nach Dresden zurück und er nimmt seine Tätigkeit als Professor an der Technischen Hochschule Dresden wieder auf. Seine Frau verstarb 1951. Er wird Professor an der Universität Berlin und heiratet erneut. Victor Klemperer starb 1960 im Alter von 79 Jahren.