True Story

The Last Duel – amerikanisches Historiendrama aus dem Jahr 2021.

Das Historiendrama des Regisseurs Ridley Scott basiert auf dem Buch „The Last Duel: A True Story of Trial by Combat in Medieval France“ des Autors Eric Jager aus dem Jahr 2004. Geschildert wird die wahre Geschichte eines der letzten vom Parlament angeordneten Duelle, eines Zweikampfes am 29. Dezember 1386, bei dem der Ritter Jean de Carrouges (ca. 1330er Jahre – 1396) den Ritter Jacques Le Gris (ca. 1330er Jahre-1386) tötete.

Jean de Carrouges hatte Jacques Le Gris beschuldigt, seine Ehefrau Marguerite Carrouges vergewaltigt zu haben. Somit kam es zu diesem Duell, das vom französischen König Karl VI. (1368-1422) und vom Pariser Parlament angeordnet wurde. Jacques Le Gris soll Marguerite geliebt haben und wollte sie unbedingt sehen, während ihr Ehemann abwesend war. Jacques Le Gris galt als Frauenheld und hatte den Ruf eines wilden und starken Ritters. Obwohl sich Marguerite wehrte, drang er in ihr Haus. Er bot ihr Geld um über diese Affäre zu schweigen.

Als sie sich weigerte, vergewaltigte er sie, dies mit Hilfe seines Begleiters Adam Louvel. Er drohte ihr mit dem Tode es niemandem zu erzählen. Marguerite Carrouges schwieg mehrere Tage, bis ihr Ehemann zurückkehrte. Als er von dieser Begegnung hörte, rief der empörte Carrouges Freunde und Bekannte zusammen. Ein Rat wurde einberufen und sie hatte ihre Aussage bestätigt. Jean de Carrouges beschloss ein Gerichtsverfahren gegen Jacques Le Gris einzuleiten. Er befürchtete jedoch Gegenwehr, da Le Gris ein guter Freund von Peter II. von Alençon (1340-1404) war, der in diesem Fall als Richter fungieren würde.

Diesem Fall schenkte man generell nur sehr wenig Glauben, da Marguerite Carrouges als einzige Zeugin galt. Es kam zum Prozess, bei dem sich Jean de Carrouges und seine Frau Marguerite nicht einmal die Mühe machten daran teilzunehmen. Jacques Le Gris wurde von Peter II. von Alençon freigesprochen. Marguerite Carrouges hingegen wurde beschuldigt, diesen Übergriff nur erfunden zu haben, es sogar nur „geträumt“ zu haben.

Jean de Carrouges wollte ein faires Verfahren und reiste nach Paris direkt zum König Karl VI., um Berufung einzulegen. Er wusste das ein Gerichtsverfahren nichts bringen würde, da seine Ehefrau einzige Zeugin war. So blieb ihm nur ein Duell, um somit Gerechtigkeit zu fordern und um den Ruf seiner Ehefrau wieder herzustellen. Adam Lourel und mindestens ein Dienstmädchen von Marguerite Carrouges wurden gefoltert, um somit die Richtigkeit ihrer Aussagen zu prüfen. Trotz der Folter gab es keine weiteren Beweise.

Der weitere Verlauf des Prozesses konnte die Schuld von Jacques Le Gris nicht eindeutig klären. Marguerite Carrouges blieb bei ihrer Aussage und war schwanger als sie den Prozess verfolgte. Das Parlament kündigte an, dass sich die beiden Männer duellieren sollen. Ein Kampf um Leben und Tod, bei dem Jacques Le Gris getötet wurde. Hätte er Jean de Carrouges getötet, so wäre dessen Ehefrau Marguerite wegen Meineids auf dem Scheiterhaufen gelandet. Spätere Studien belegen jedoch, dass Jacques Le Gris tatsächlich als wahrer Schuldiger gilt.