Als Vorlage für den Film dienten die Memoiren „Just Mercy“ des Strafverteidigers Bryan Stevenson. Geschildert wird die wahre Geschichte von Walter McMillian (1941-2013), der mit Hilfe seines Verteidigers Bryan Stevenson Berufung gegen seine zu Unrecht erfolgte Verurteilung wegen Mordes einlegt.

Walter McMillian war ein Forstarbeiter aus Monroeville, Alabama, der des Mordes beschuldigt und zu Unrecht zum Tode verurteilt worden war. Am 1. November 1986 wurde die 18-jährige Ronda Morrison ermordet. Mehrere Schüsse wurden auf sie abgefeuert. Die attraktive weiße Teenagerin wurde im hinteren Bereich der Textilreinigung „Jackson Cleaners“, in der sie arbeitete, tot aufgefunden.

Zum Zeitpunkt des Mordes war Walter McMillian gemeinsam mit Dutzenden von Zeugen, seiner Familie und zahlreichen Freunden, zu Hause. Einige Monate später wurde der farbige und nicht vorbestrafte Walter McMillian festgenommen und in einem zweitägigen Prozess zum Tode auf dem elektrischen Stuhl verurteilt. Der neu gewählte Sheriff Tom Tate stand unter Druck einen Verdächtigen zu finden. Am 15. August 1988 begann der Prozess. Die Jury bestand aus 11 Weißen und einem Farbigen. Das Urteil der Jury lautete lebenslange Haft. Zeugen wurden ignoriert, die seine Unschuld bestätigten.

Ein Richter verhängte später die Todesstrafe, der betonte; „er habe es verdient, hingerichtet zu werden.“ Walter McMillian brachte man nach seiner Verurteilung sofort in den Todestrakt der Haftanstalt Holman State Prison. Der 28-jährige Anwalt Bryan Stevenson widmet sich diesem Fall und übernimmt die Verteidigung. Mehrere Berufungsverfahren wurden abgelehnt. Die mittlerweile fünfte Berufung am 23. Februar 1993 führte zur Aufhebung der Verurteilung und zu einer Freilassung von Walter McMillian.

Walter McMillian reichte Zivilklage gegen drei Beamte ein. Hier kam es zu einer außergerichtlichen Einigung. Er erkrankte an Demenz, vermutlich durch das Trauma seiner Inhaftierung, mehreren Jahren unschuldig im Todestrakt. Walter McMillian starb am 11. September 2013.