
Regisseur Lars Kraume orientiert sich an dem postkolonialen Roman „Morenga“ von Uwe Timm aus dem Jahr 1978, dieser vom Kolonialkrieg in Deutsch-Südwestafrika erzählt und auf der Geschichte von Jakobus Morenga (1875-1907) beruht. Jakobus Morenga war einer der wichtigsten Anführer im Aufstand der Herero und Nama von 1904 bis 1907.
Thematisiert wird der Völkermord an den Herero und Nama, dieser nach der Niederschlagung von Aufständen gegen die deutsche Kolonialmacht geschah. Deutsche Siedler beanspruchten immer mehr Land und die Herrero und Nama litten unter dem rassistischen Verhalten der Siedler und unter der Kolonialverwaltung. So kam es zu einem Aufstand, dieser niedergeschlagen werden konnte und in einem Genozid endete.
Der preußische General der Infanterie Lothar von Trotha (1848-1920) gab einen „Vernichtungsbefehl“, dieser zu dem Völkermord führte. Er war Kommandeur der Schutztruppe in Deutsch-Südwestafrika, der den Auftrag hatte, diesen Aufstand niederzuschlagen. Gefangene Herero und Nama wurden von den Deutschen in Konzentrationslager gebracht. Deutsche Soldaten hatten mit unmenschlicher Härte diesen Vernichtungsbefehl ausgeführt.
„Der Kolonialismus ist eines der größten ungesühnten Verbrechen der Menschheitsgeschichte. Dieser Film ist für ein Publikum, das das Vergessen überwinden will“, so Regisseur Lars Kraume. Produzent Thomas Kufus ergänzt; „Auch in Namibia, das erst 1990 die Unabhängigkeit erlangte hat, ist der Völkermord noch immer eine offene Wunde.“
Jakobus Morenga wurde gefangen genommen und von seinem Volk als Held gefeiert. 1907 wurde er freigelassen. Sogar Kaiser Wilhelm schaltete sich ein; „Preis auf Morengas Kopf setzten – 20.000 Mark – seine Bande ausrotten – ohne Pardon.“ Die Kaiserliche Schutztruppe arbeitete mit der englischen Kappolizei zusammen, wodurch man Morenga aufspüren konnte. Auch die Briten nahmen die Verfolgung auf und hatten den Befehl ihn zu erschießen. Morenga fiel im Kampf gegen seine britischen Verfolger, die mit dem deutschen Militär zusammenarbeiteten.
Kategorien:True Story, Wahre Geschichte