
Der Film ist eine Fortsetzung von Footsoldier (2007) und beruht auf der Geschichte von Carlton Leach, damals einer von Großbritanniens Banden-Bosse. Er selbst beschrieb sich als „Hardcore-Hooligan“. Carlton Leach, geboren 1959 in Canning Town, London, ist ein ehemaliger Hooligan und war eine bekannte und gefürchtete Person der englischen Unterwelt. Er wuchs als Sohn einer Arbeiterfamilie in verschiedenen Gegenden in London auf. Sein Vater arbeitete als Elektriker, während seine Mutter später als Bankangestellte tätig war.
Als er 13 Jahre alt war ließ sich seine Familie in East Ham nieder, wo er die Grammar School besuchte. Mit 16 Jahren ist er Mitbegründer der Hooligan-Organisation Inter City Firm (ICF) und galt als einer ihrer bekanntesten Mitglieder. Die ICF war eine Hooligangruppierung des Londoner Fußballvereins West Ham United, die vor allem in den Siebzigern und Achtzigern aktiv war. Es war ein Zusammenschluss von vielen kleineren Gruppierungen. Diese wurde als rassistisch oder rechtsradikal dargestellt, was laut Cass Pennant, dunkelhäutiger Buchautor und eine der führenden Personen, nicht zutreffend ist.
In den 1990er Jahren arbeitete er als Türsteher und Bodygard in verschiedenen Top-Clubs in London und hatte seine eigene Organisation, die auf ihrem Höhepunkt um die 30 Mitarbeiter gehabt haben soll. Ihm wird nachgesagt in dem Handel mit Ecstasy verstrickt gewesen zu sein. Zu seinen persönlichen Freunden gehörte auch Tony Tucker, der ebenfalls im Türsteher-Geschäft war und mit verschiedenen Drogen handelte.
Carlton und andere Türsteher sorgten für Sicherheit bei Veranstaltungen und fungierten als Aufpasser beim Drogenhandel. Da die Rave-Szene in den 1980er Jahren aufkam und viel Ecstasy konsumiert wurde erkannte er sein Geschäft. „Wir wurden eine Firma und da die Drogenszene förmlich explodierte begann ich mit der Beschaffung der Drogen und dem Kassieren des Geldes.“ Zunächst arbeitete er als Geldeintreiber, bis er 2003 seine Biografie „Muscle“ veröffentlichte.
Er verfügte über große Mengen an Geld und trotz seiner kriminellen Aktivitäten saß er nie hinter Gittern, bis auf einer Woche Untersuchungshaft.“ Ich war sehr glücklich darüber“. Nachdem am 6. Dezember 1995 Anthony Tucker zusammen mit zwei seiner Vertrauten Patrick Tate und Craig Rolfe in ihrem Range Rover in der Workhouse Lane, Pettendon, Essex, ermordet wurden, beschloss Carlton aus der Szene auszusteigen und sein Leben zu ändern.
Tucker, Tate und Rolfe hatten sich zu einem Drogendeal verabredet und fuhren zu einem entfernten Feldweg. Als die drei Männer in ihrem Auto warteten um den Deal abzuschließen, wurden acht Schüsse abgefeuert, aus nächster Nähe in den Kopf. Als Carlton von dieser Tat erfuhr war es für ihn eine Art Weckruf. „Ich hatte zwei Möglichkeiten – ich konnte so sterben oder ich kann leben, um diese Geschichte zu erzählen, und das ist das was ich tun werde.“ Trotzdem fürchtete er um sein Leben.
Als er seinen fünfzigsten Geburtstag feierte war er für ihn ein Meilenstein, denn er wusste man hätte ihn auch töten können. Sein Buch sowie der Film schildern sein Leben, jedoch gibt es Dinge über die er nicht reden möchte und nicht kann. Er müsse vorsichtig sein, man könne ihn mit Dingen belasten mit denen er nichts zu tun hat. Carlton hat 7 Kinder von sechs Frauen und fünf Enkelkinder. In seiner Autobiografie spricht er auch über seinen Muskelaufbau durch Steroide und seiner unersättlicher Gier nach Sex.
Am 20. Januar 1998 wurden Michael Steel und Jack Whomes des Mordes für schuldig befunden und büßen dreifach lebenslängliche Haftstrafen ab. Ihre Schuld beruht auf der Aussage von Darren Nicholls, einem verurteilten Dieb und bekennenden Lügner. Steele und Whomes beteuern bis heute ihre Unschuld. Darren Nicholls verschwand in das Zeugenschutzprogramm. Sein Aufenthalt ist unbekannt. Die ICF hat sich längst aufgelöst. Im Jahr 2001 gab es ein friedliches Treffen der alten Mitglieder, dies Carlton auch besuchte. Heute lebt er mit seiner Familie in Essex.
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