True Story

Effigie – Das Gift und die Stadt – deutsches Historiendrama, Kriminalfilm aus dem Jahr 2019.

Das Historiendrama beruht auf der wahren Geschichte der Serienmörderin Gesche Gottfried (1785-1831), die fünfzehn Menschen mit Arsenik vergiftete.

Gesche Margarethe Timm wurde am 6. März 1785 in Bremen geboren. Ihr Vater war Schneidermeister und die Mutter Näherin. Die Familie lebte in ärmlichen Verhältnissen. 1806 heiratet sie den Sattlermeister Johann Miltenberg und bekommt fünf Kinder, von denen drei überlebten. Ihr Ehemann galt als wohlhabend, verprasste sein Geld jedoch in Kneipen und Bordellen. Als er starb blieb Gesche als verarmte Witwe zurück.

Sie heiratet erneut, den im Sterben liegenden Weinhändler Michael Christoph Gottfried, der ihr ein kleines Erbe hinterließ. Als dieser verstorben war, verlobt sie sich mit Paul Thomas Zimmermann. Ihr Verlobter starb 1823 und sie wurde in seinem Testament bedacht. Gesche Gottfried arbeitet als Haushaltshilfe.

Ihre erste Mordserie begann 1813, bei der sie acht Menschen mit Arsenik tötete. Ihr erster Ehemann Johann Miltenberg starb am 1. Oktober 1813. Zwei Jahre später tötet sie ihre Mutter Gesche Margarethe Timm, ihre beiden Töchter Johanna und Adelheit Miltenberg, ihren Vater Johann Timm und ihren Sohn Heinrich Miltenberg. 1816 stirbt ihr Bruder Johann Timm und 1817 ihr zweiter Ehemann Michael Christoph Gottfried.

Nach sechs Jahren beginnt ihre zweite Mordserie, bei der sie sieben Menschen tötet. 1823 vergiftet sie ihren Verlobten Paul Thomas Zimmermann, zwei Jahre darauf ihre Freundin, die Musiklehrerin Anna Lucia Meyerholz und ihren Nachbarn Johann Mosees. 1826 tötet sie ihre Vermieterin Wilhelmine Rumpff und 1827 Elise Schmidt, Beta Schmidt und Friedrich Kleine.

Gesche Gottfried wurde von der Bremer Bevölkerung geschätzt, da sie sich um die im Sterben liegenden Verwandten und Bekannten kümmerte. Man gab ihr den Namen „Engel von Bremen“. Ihr Vermieter Johann Christoph Rumpff wurde misstrauisch und ließ einen Schinken untersuchen, nachdem er kleine weiße Körner entdeckt hatte. Allgemein kursierten in Bremen Gerüchte über die zahlreichen Todesfälle.

Die Giftmörderin Gesche Gottfried wurde verhaftet und am 21. April 1831 auf dem Schafott hingerichtet. Sie selbst konnte keine Gründe für ihre Taten angeben. Einige Morde seien wohl aus finanziellen Gründen geschehen, andere hingegen weil ihr gewisse Personen im Weg standen. Ihre Motive seien selbstsüchtiger Natur gewesen.