
Der Film beruht auf der Geschichte von Walter Süskind (1906-1945), einem deutschen Juden, der etwa 600 (genannt werden auch 1000) jüdische Kinder vor der Ermordung in den Vernichtungslagern bewahrte. Walter Süskind wird auch als der „Oskar Schindler der Niederlande“ bezeichnet.
Walter Süskind wurde am 29. Oktober 1906 in Lüdenscheid, Deutschland, geboren. Die Eltern mit ihren drei Söhnen Walter, Karl und Alfred zogen später nach Gießen. Walter erhielt eine kaufmännische Ausbildung und wurde Leiter der Margarinefabrik Bolak & Co.
1930 zieht Walter Süskind nach Saarbrücken und lernt Hanna Natt kennen. Beide heiraten im selben Jahr. 1938 folgte er dem Rat seines Halbbruders Robert Salzberg und flieht vor den Nationalsozialisten in die Niederlande. Hier wird Walter Süskind leitender Angestellter bei dem Lebensmittelkonzern Unilever.
1941 wurde der Judenrat Amsterdam gebildet, der die Deportationen organisierte. Walter Süskind wurde beauftragt diese Deportationen zu koordinieren. Er hatte somit auch versucht anderen Juden zu helfen, besonders Kinder, von denen er zahlreiche retten konnte. Unterstützung fand Walter Süskind auch durch den Schuldirektor Johan van Hulst (1911-2018) und von Henriette Henriques Pimentel (1876-1943), der Leiterin eines Kindergartens.
Walter Süskind bemühte sich um die Nähe zum SS-Offizier Ferdinand aus der Fünten (1909-1989), dem Leiter der Zentralstelle für Deportationen. Er wurde nach dem Krieg als Kriegsverbrecher zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt, 1989 aus der Haft entlassen und nach Deutschland abgeschoben, wo er 1989 in Duisburg starb.
1944 verliert Walter Süskind seine Anstellung und wird mit seiner Frau Johanna und ihrer gemeinsamen Tochter Yvonne nach Auschwitz deportiert. Seine Frau und die Tochter wurden sofort in die Gaskammer geschickt. Walter Süskind starb am 28. Februar 1945 vermutlich in Auschwitz oder während der Todesmärsche.
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