
Plan A oder auch Plan A – Was würdest du tun? thematisiert die Machenschaften der Nakam, einer ehemaligen jüdischen Organisation, die sich seit 1945 das Ziel gesetzt hatte, Rache für den Holocaust zu üben.
Nakam bedeutet in etwa „Das jüdische Blut wird gerächt werden“. Gründer dieser Organisation war Abba Kovner (1918-1987). Sechs Millionen Juden wurden durch die Nationalsozialisten ermordet. Um Rache zu üben, sollte eine gleiche Anzahl Deutscher umgebracht werden. Die Nakam verfolgte gezielte Anschläge. Eine kleine Gruppe Überlebender des Holocaust, meist junge Männer und Frauen, die sich an den Massenmorden rächen wollten.
Vorgesehen waren durch den Plan A eine Vergiftung des Trinkwassers in den Städten Hamburg, Frankfurt am Main, München und Nürnberg. Plan B sah vor, sämtliche SS-Angehörige in alliierten Kriegsgefangenenlager zu ermorden. Für den damals 27-jährigen Abba Kovner waren alle Deutschen schuld am Schicksal der Juden.
Stellvertretender Leiter der Organisation war Jitzchak Avidov (1917-2005), dieser bis 1945 Pascha Reichman hieß. Ihm war es gelungen, Angehörige der Nakam in die Wasserwerke von Nürnberg und Hamburg einzuschleusen. Doch ihr Plan scheiterte bereits in der Vorbereitung.
Gelungen war es ihnen, am 14. April 1946 in eine Nürnberger Großbäckerei einzudringen und etwa 3.000 Brotlaibe mit Arsen zu bestreichen. Diese Brote wurden am nächsten Tag ausgeliefert. In der Nacht zum 19. April wiederholten sie ihr Verfahren. Diese Brote waren für das SS-Kriegsgefangenenlager Auerbach-Bernreuth bestimmt.
Von den rund 10.500 Insassen erkrankten Hunderte bis Tausende schwer. Die Zahl der Toten lässt sich nicht genau bestätigen. Ob es überhaupt Todesopfer gegeben hatte blieb unklar. Es heißt man habe das Arsen bemerkt und kein Vergifteter soll verstorben sein. Zurück in Palästina änderte Pascha Reichman seinen Namen und war später für den Mossad tätig.
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