True Story

Murer – Anatomie eines Prozesses – österreichisch-luxemburgisches Drama aus dem Jahr 2018.

Der Gerichtsfilm beruht auf dem Fall des österreichischen Politikers und Bauern Franz Murer (1912-1994), dieser während des Zweiten Weltkriegs als Funktionär der NSDAP einer der Hauptverantwortlichen für die Vernichtung der Juden in Vilnius war. Der Film stützt sich auf originale Dokumente.

Von 1941 bis 1943 war Franz Murer in der Stadt Vilnius zuständig für „jüdische Angelegenheiten“. In Vilnius lebten etwa 80.000 Menschen. Unter seiner Zuständigkeit sank die Einwohnerzahl auf 600, was ihm den Namen der „Schlächter von Wilna“ einbrachte. Er hatte den Bewohnern des Ghettos das Leben zur Hölle gemacht.

Franz Murer wurde 1947 festgenommen und an die Sowjetunion überstellt. Er wurde zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. 1955 wurde Franz Murer nach Österreich überstellt und nicht weiter verfolgt. Erst 1962 kam es durch Simon Wiesenthal zu einer erneuten Verhaftung und zu einem Prozess in Graz, dieser 1963 mit einem Freispruch endete. Der Skandalprozess wirkt bis heute nach. Viele Österreicher hatten seinen Freispruch bejubelt. Franz Murer starb am 5. Januar 1994.