True Story

Djatlow-Pass – Tod im Schnee (Pereval Dyatlova / Dead Mountain) – russisches Drama, Serie aus dem Jahr 2020.

Die Serie greift die wahre Geschichte hinter dem Djatlow-Pass-Unglück auf, bei dem es 1959 zum Tod von neun Ski-Wanderern kam. Basierend auf geheimen Akten des Falls, weiterer Untersuchungen und auf Tagebüchern der verstorbenen Studenten. Die Serie zeigt in zwei Handlungssträngen die Ermittlungen, die Expedition und die Entstehung dieses Unglücks.

Unglück am Djatlow-Pass im Ural 1959

Im Februar 1959 begeben sich neun russische Bergsteiger auf eine Expedition in die Wildnis des nördlichen Urals. Ihr Ziel ist der Otorten-Gipfel. Die Route über den Cholats-Jakal (Toter Berg) dorthin, fällt unter die Kategorie lll, den höchsten Schwierigkeitsgrad damals zu dieser Jahreszeit. Alle neun sind erfahrene Skiläufer und Bergsteiger und wurden später tot aufgefunden. Das Unglück am Djatlow-Pass wurde nach dem Leiter der Expedition Igor Djatlow benannt

Für eine geplante Skitour war es eine Gruppe von acht Männern und zwei Frauen, die meisten von ihnen Studenten. Ihre Reise begann am 25. Januar per Zug nach Iwdel, danach fuhren sie mit einem LKW in die letzte bewohnte Siedlung, nach Wischai. Von dort aus begann ihre Wanderung. Am nächsten Tag musste ein Mitglied, Juri Judin (1937-2013), wegen gesundheitlicher Probleme umkehren. Die anderen neun Wanderer erreichten die Grenze zum Hochland und bereiteten sich auf den Aufstieg vor. Sie bauten ein Versteck für Lebensmittel und Ausrüstung, die man auf dem Rückweg nutzen wollte. Einen Tag darauf begannen sie mit der Passüberquerung. Wegen schlechter Wetterbedingungen, Schneestürmen und schlechter Sicht verloren sie ihre angestrebte Richtung und gelangten zu weit westlich. Als sie ihren Fehler bemerkten, beschlossen sie ein Lager aufzuschlagen.

Tagebücher und Kameras die in ihrem Lager gefunden wurden, machten es möglich den Weg der Gruppe nachzuverfolgen.
Igor Djatlow hatte vereinbart sobald sie wieder in Wischai sind, ein Telegramm abzusenden. Jedoch kam es nicht dazu, und es wurde nichts unternommen, da Verspätungen bei solchen Expeditionen keine Seltenheit waren. Erst auf Druck der Angehörigen startete eine Rettungsaktion, bestehend aus freiwilligen Studenten und Lehrern. Später half das Militär und Polizei mit Flugzeugen und Hubschraubern.

Am 26. Februar fanden Suchteams das verlassene Camp. Das Zelt war beschädigt. Eine Spur von Fußabdrücken führte hangabwärts zu einem nahegelegenen Wald, die nach 500 Meter von Schnee überdeckt wurden sind. Unter einer großen Kiefer fand man Überreste eines Feuers sowie die Leichen von Kriwonischtschenko und Doroschenko. Beide waren barfuß und hatten nur ihre Unterwäsche an, dies bei Temperaturen von minus 30 Grad. Zwischen der Kiefer und dem Lager wurden die Leichen von Djatlow, Kolmogorowa und Slobodin gefunden. Man vermutet das sie auf dem Weg zum Camp gewesen waren und fand sie getrennt in einem Abstand von 300, 480 und 630 Meter. Die fünf Leichen wurden untersucht und eine Obduktion fand keine tödlichen Verletzungen, was zum Schluss führte, dass alle an Unterkühlung gestorben waren. Eine Person wies einen kleinen Riss im Schädel auf, der jedoch nicht zum Tod führte.

Erst zwei Monate später fand man die Leichen der vier anderen, unter vier Metern hohem Schnee in einer Schlucht im Waldinneren. Hier zeigten die Leichen ein anderes Bild. Die Leiche von Thibeaux-Brignolle hatte schwere Schädelfrakturen und Dubunina, der auch die Zunge fehlte, und Solotarew wiesen Rippenbrüche auf. Die Kraft die dafür nötig war, verglich ein Experte mit der eines Autounfalls. Die Leichen wiesen keine äußerlichen Wunden auf, es gab keine Anzeichen eines Kampfes. Einer der beiden Frauen fehlten Teile des Gesichts, da sie unter einer Eisdecke mit dem Gesicht in einem Fluss lag.

Als Todesursache wird ein Unglück genannt, möglich das sich eine Schneeplatte löste, das Zelt getroffen hat und die Skiwanderer das Zelt von innen aufschnitten. Tiefe Temperaturen und ein Schneesturm führten demzufolge zu einer Unterkühlung und zum Tod. Panik habe es nicht gegeben, jedoch auch keine Chance dies zu überleben. Das Aufprallen der Schneeplatte auf das Zelt könnte auch die teils schweren Verletzungen erklären.