Das Drehbuch zum Film basiert auf dem Roman Der Fall Gouffé des Autors Joachim Maaß, zudem auf authentischen Material und Informationen aus Das Jahrhundert der Chirurgen von Jürgen Thorwald.

Geschildert wird ein historischer Kriminalfall, bekannt als „Der Fall Gouffé“, einem Mord im Jahre 1889 in Frankreich. Am 26. Juli 1889 wurde der Beamte Toussaint Augustin Gouffe in Paris als vermisst gemeldet. Zwei Wochen später findet man seine Leiche, etwa 480 Kilomater entfernt, in der Nähe der Ortschaft Millery, nahe Lyon. Die Untersuchung dieses Falles erregte große Aufmerksamkeit.

Der Gerichtsvollzieher wurde von dem Paar Michel Eyraud und Gabrielle Bompard ermordet. Der Leichnam wurde am 13. August 1889 gefunden und forensisch untersucht. Dies war eine ganz neue Untersuchungsmethode zu jener Zeit. Die neuen Untersuchungsmethoden wurden zum Meilenstein der forensischen Pathologie und der forensischen Wissenschaft.

Einen Tag darauf wurde eine Autopsie durchgeführt. Drei Monate später wurde der Leichnam vom Arzt Alexandre Lacassagne (1843-1924) untersucht. Der Arzt und Kriminologe identifizierte durch neuartige Techniken, das es sich bei der Leiche um Gouffé handelt, dies durch eine Haarprobe und aufgrund einer alten Rückenverletzung.

Der 49-jährige Witwer lebte mit seinen beiden Töchtern in Paris, Montmartre 148. Er wurde ermordet, erwürgt. Gabrielle Bompard und Michel Eyraud versuchten sich der Leiche zu entledigen. Das Paar reiste danach in die Vereinigten Staaten. Sie verließ ihren Lebenspartner und kehrte nach Frankreich zurück, wo man sie am 22. Januar 1890 verhaften konnte.

Nachdem Gabrielle Bompard den Mord zunächst bestritten hatte, brach sie zusammen und gestand die Tat. Michel Eyraud konnte wenige Zeit später, nachdem er geflüchtet war, in Havanna, Kuba, festgenommen werden. Er wurde am 3. Februar 1891 durch die Guillotine hingerichtet. Gabrielle Bompard wurde aufgrund mildernder Umstände zu 20 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Sie wurde 1905 vorzeitig entlassen, nachdem sie von mehreren Strafermäßigungen und guter Führung profitiert hatte und starb Anfang der 1920er Jahre.