True Story

Die Dreyfus-Affäre (L’affaire Dreyfus) – französischer Stummfilm aus dem Jahr 1899.

Die Dreyfus-Affäre ist eine 1899 entstandene Filmreihe, einer Serie von elf kurzen Stummfilmen. Jede dieser elf einminütigen Folgen rekonstruiert ein Ereignis aus der realen Dreyfus-Affäre.

Ein historischer Justizskandal, der Dreyfus-Affäre im Jahr 1894, bei dem der französische Offizier Alfred Dreyfus (1859-1935) wegen des Landesverrats zu Unrecht verurteilt wurde. Ganz Frankreich war zutiefst erschüttert. 12 Jahre in denen er für seine Unschuld kämpfen muss.

Der Artillerie-Hauptmann wurde durch das Kriegsgericht in Paris angeklagt. Die Verurteilung beruhte auf rechtswidrigen Beweisen und handschriftlichen Gutachten. Das Deuxième Bureau, der französische militärische Auslandsnachrichtendienst, gelangte in den Besitz eines handgeschriebenen Dokuments. Auf diesem Schriftstück war zu lesen, dass ein anonymer, dennoch gut informierter Insider, dem deutschen Militärattache Maximilian Friedrich Wilhelm August Leopold von Schwartzkoppen (1850-1917) geheime militärische Informationen auflistete und diese auch zu liefern versprach.

Der Verdacht fiel schnell auf Alfred Dreyfus. Er stammte aus dem Elsass, aus der Stadt Mülhausen, die damals zum Deutschen Reich gehörte. Seine Herkunft machte ihn somit zu einem angeblichen Verräter, zumal er kurz zuvor seine Heimat besucht hatte und zur Beerdigung seines Vaters anwesend war. Binnen weniger Tage wurde Alfred Dreyfus verhaftet und angeklagt. Selbst die Presse war von seiner Schuld überzeugt und nannte ihn einen Verräter.

Das Kriegsgericht verurteilte ihn wegen des Landesverrats zu lebenslanger Verbannung und Haft. Er selbst hatte stets seine Unschuld beteuert. Man bot ihm Hafterleichterung, wenn er seine Tat der Spionage gestehen würde. Er lehnte ab, da er unschuldig war. 1895 wurde er degradiert, dies in einer erniedrigenden Art und Weise. Die französische Abgeordnetenkammer ordnete eine Verbannung auf die Teufelsinsel Französisch-Guayana an, ohne dabei seine Familie noch einmal sehen zu dürfen.

Zunächst waren die Haftbedingungen eher milde, dies änderte sich später. Außerdem erkrankte Alfred Dreyfus an tropischen Fieber und er verlor an Gewicht. In Paris kursierten Gerüchte über einen möglichen Fluchtversuch. Um seine Hütte wurde nun ein Zaun errichtet und er nachts ans Bett gefesselt. Man erlaubte ihm Briefkontakt mit seiner Familie, was jedoch streng zensiert wurde.

Marie-Georges Picquart (1854-1914) wurde zum neuen Geheimdienstchef ernannt und befasste sich mit diesem Fall. Er deckte auf, dass ein ganz anderer Offizier der Verräter ist. Dieser war der französische Offizier und deutsche Spion Ferdinand Walsin-Esterházy (1847-1923). Er war der Verfasser dieses besagten geheimen Schriftstücks. Durch seine Vorgesetzten wurde er zum Schweigen genötigt und zudem nach Tunesien versetzt. Man hatte tatsächlich Indizien gefälscht um Alfred Dreyfus noch immer als Verräter darzustellen.

Bei einem weiteren Prozess wurde Esterházy sogar freigesprochen. Später wurde das Urteil gegen Alfred Dreyfus aufgehoben. Er durfte nach Frankreich zurück, wurde dennoch als schuldig befunden. Er zog sich verbittert zu seiner Familie zurück. Erst 1906 wurde Alfred Dreyfus freigesprochen und rehabilitiert, wieder in die Armee aufgenommen und zum Major befördert. Er starb 1935 in Paris an einem Herzinfarkt.