True Story

Willkommen in Siegheilkirchen (Rotzbub) – österreichisch-deutscher Animationsfilm aus dem Jahr 2021.

Willkommen in Siegheilkirchen – Der Deix Film ist eine Hommage an den österreichischen Karikaturisten Manfred Deix (1949-2016). Der Stil und die Zeichnungen basieren auf dem Figurenkosmos und die Geschichte wurde von seiner Biografie inspiriert, seinem Blick auf die Welt.

Manfred Deix wurde am 22. Februar 1949 in Sankt Pölten, Niederösterreich, geboren und wuchs in Böheimkirchen auf. Die Eltern betrieben hier ein gepachtetes Gasthaus. Nach dem Besuch der Volkschule und der Hauptschule immatrikulierte er sich in Wien an der Höheren Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt. Da er die Schule schwänzte, endete seine Ausbildung nach zweieinhalb Jahren vorzeitig.

Sein Zeichentalent entdeckte er recht früh. Im Alter von sechs Jahren verkaufte er Nacktzeichnungen an Mitschüler. Mit neun Jahren malte er ein erotisches Daumenkino, Zeichnungen einer Frau die sich auszieht, wenn auch nicht ganz nackt. Trotz seiner immer anstößiger werdenden Bilder bekam er die Chance, erste Cartoons in der Niederösterreichischen Kirchenzeitung zu veröffentlichen. 1960 veröffentlichte er erste Comicstrip-Serien, was ihm ausgerechnet sein Religionslehrer ermöglicht hatte.

Ab 1968 besuchte Manfred Deix die Akademie der Bildenden Künste. 1975 brach er sein Kunststudium ab. Ab 1978 folgten Titelblätter für namhafte Zeitungen, sowie Werbeplakate für eine Zigarettenmarke. Seine Cartoons wurden später in dem Wochenmagazin News veröffentlicht. Mit dem verdienten Geld reiste Manfred Deix in die Vereinigten Staaten und heiratet 1984 in Las Vegas seine Freundin Marietta.

Aufgrund des provozierenden Stils waren seine Arbeiten umstritten. Er wurde auch stark angefeindet. Manfred Deix zählt dennoch zu den bekanntesten österreichischen Künstlern. Die Karikaturen sind Klassiker und gelten als stilprägend. Seine Anerkennung ist gewachsen und der Name Deix zum Markenzeichen geworden. Ein Karikaturist, Grafiker und Cartoonist, der Kettenraucher und zudem Katzenliebhaber war. In seinem Haus sollen bis zu 80 Katzen gelebt haben. Manfred Deix verstarb am 25. Juni 2016, nach Jahren mit schweren gesundheitlichen Problemen.