True Story

Das Geständnis (L’aveu) – französisch-italienisches Drama, Thriller aus dem Jahr 1970.

Geschildert wird die wahre Geschichte des tschechoslowakischen Kommunisten Artur London (1915-1986), seinem Tatsachenbericht und Buch „L’aveu“, in dem er über seine Erfahrungen in der stalinistischen Zeit berichtete. Artur London war Angeklagter im Slánský-Prozess, entging nur knapp der Todesstrafe und wurde zu lebenslanger Haft verurteilt.

Artur London

Artur London wurde am 1. Februar 1915 in Mährisch-Ostrau, Österreich-Ungarn, geboren. Von 1934 bis 1937 verbrachte er in Moskau, ging 1937 nach Barcelona, um im Spanischen Bürgerkrieg zu kämpfen. 1939 zieht er nach Frankreich und ist im französischen Widerstand, der Résistance, aktiv. Artur London wurde von den Nazis verhaftet und in das Konzentrationslager Mauthausen gebracht.

Nach dem Krieg lebte er in der Schweiz, zog aber bald darauf mit seiner Familie nach Prag, wo er 1948 stellvertretender Außenminister wurde. 1951 wurde Artur London im Auftrag der stalinistischen Partei verhaftet, gefoltert und wegen Hochverrats vor Gericht gestellt.

Nach seiner Freilassung und Rehabilitierung zog er mit seiner Frau Lise London (1916-2012), einer französischen Kommunistin, nach Frankreich. Beide hatten sich in Moskau kennengelernt. 1963 veröffentlichte er sein Buch „Espagne“, in dem er über die Zeit im Spanischen Bürgerkrieg schreibt. 1968 erschien sein Buch „L’aveu“, seinem autobiografischen Bericht über seine Tortur in den Prager Prozessen. Artur London starb am 8. November 1986.

Slánský-Prozess

Der Slánský-Prozess war einer von mehreren Schauprozessen gegen osteuropäische Kommunisten. Rudolf Slánský (1901-1952) war ein führender tschechoslowakischer Politiker. Auch er wurde 1951 verhaftet und 1952 des Hochverrats angeklagt, zum Tode verurteilt und am 3. Dezember 1952 hingerichtet. Diese Prozesse wurden auf Anordnung Stalins inszeniert. Im Slánský-Prozess wurden 14 Mitglieder der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei, darunter elf Juden, angeklagt.

Artur London wurde gezwungen ein Geständnis abzulegen, sich selbst der Spionage zu bezichtigen. Er entkam nur knapp der Todesstrafe und wurde zu lebenslanger Haft verurteilt. Nach dem Tod Stalins im Jahr 1953 wurde Artur London 1955 freigelassen. Während dieser Prozesse, mit insgesamt 35 Folgeprozessen, wurden insgesamt 639 Personen, führende Parteimitglieder, wegen Teilnahme einer trotzkistisch-titoistisch-zionistischen Verschwörung angeklagt und davon zehn zum Tode verurteilt. Im Slánský-Prozess wurden elf der Angeklagten gehängt, drei erhielten eine lebenslange Haftstrafe.