Die Filmbiografie schildert die Lebensgeschichte der britischen Historikerin Gertrude Bell (1868-1926), die zudem als Schriftstellerin, Archäologin, politische Beraterin und Offizier des britischen Geheimdienstes tätig war.

Gertrude Margaret Lowthian Bell wurde am 14. Juli 1868 in Washington New Hall, England, geboren. Die Familie galt als wohlhabend, wodurch man ihr eine Ausbildung und ihre zahlreichen Reisen ermöglichen konnte. Ihre Energie und Abenteuerlust prägten ihren Lebensweg. Sie unternahm zahlreiche Reisen in den Nahen Osten und spielte neben Thomas Edward Lawrence – Lawrence von Arabien – in der politischen Neuordnung eine große Rolle.

Sie hatte großen Einfluss auf die Gestaltung der britischen imperialen Politik im Nahen Osten. Der britische Geheimdienst hatte sie gebeten, Soldaten durch die Wüste zu bringen. Gertrude Bell knüpfte enge Beziehungen zu den Einheimischen. 1915 wurde sie nach Kairo berufen, wo sie erneut auf Thomas Edward Lawrence traf. Beide sprachen fließend Arabisch und hatten bereits vor dem Ersten Weltkrieg Verbindungen zu lokalen Stämmen geknüpft.

Nachdem britische Truppen am 10. März 1917 Bagdad erobert hatten, wurde sie in den Irak berufen. Im Nahen Osten ging sie auch ihrer Tätigkeit als Archäologin nach. Als sie 1925 nach Großbritannien zurückkehrte, wurde sie mit familiären und gesundheitlichen Problemen konfrontiert. Das Vermögen der Familie hatte sich zudem vermindert. Gertrude Bell war nie verheiratet und hatte keine Kinder.

1917 wurde Gertrude Bell für ihre Leistungen mit dem Order of the British Empire ausgezeichnet. Sie war maßgeblich an der Gründung des heutigen Iraks beteiligt und war Beraterin des Königs Faisal. Sie kehrte nach Bagdad zurück und wurde am 12. Juli 1926 tot aufgefunden. Als Todesursache wird eine Überdosis Schlaftabletten genannt, jedoch ist nicht geklärt ob es absichtlich oder ein Unfall war. Zu ihren Lebzeiten wurde sie sehr geschätzt, galt als Vertraute und mächtige Person. Selbst die Araber waren zugeneigt.