Das Drama beruht auf dem autobiografischen Roman „L’évènement“ (Das Ereignis / Happening) der Autorin Annie Ernaux aus dem Jahr 2000.

Die 1940 in Lillebonne, Département Seine-Maritime, geborene Annie Ernaux ist eine französische Schriftstellerin. Ihre literarische Karriere begann 1974 mit ihrem autobiografischen Roman „Les Armoires vides“. Sie wuchs unter bescheidenen Verhältnissen in der Normandie auf. Die Eltern betrieben ein kleines Ladengeschäft mit einem Café. Nach dem Besuch eines Gymnasiums studiert sie in Rouen und Bordeaux und arbeitet als Lehrerin.

Bei ihren Büchern wandte sie sich von der Fiktion ab und konzentrierte sich auf Autobiografisches. In ihren Werken finden sich historische und individuelle Erfahrungen. Sie schreibt über den sozialen Aufstieg ihrer Eltern, über ihre Jugend, ihrer Ehe, einer leidenschaftlichen Affäre, den Tod ihrer Mutter und über den Brustkrebs.

In ihrem autobiografischen Roman „L’évènement“ schreibt Annie Ernaux über ihre Abtreibung, welcher als Vorlage für den Film, dem Abtreibungsdrama „Das Ereignis“, diente. Sie beschreibt diese Abtreibung als eine Erfahrung, die ihr Leben extrem verändert habe. Geschämt habe sie sich nicht, litt jedoch unter der Verschwiegenheit. Sie konnte sich nicht ihrer besten Freundin offenbaren.

Sie war damals noch Studentin, hatte sehr viel Geld für diese Abtreibung bezahlt und wurde mies behandelt. Eine Abtreibung ist illegal und für sie beginnt ein Spießrutenlauf. Sie erlebt Demütigungen und Verletzungen. „Ich wurde wie ein Nichts behandelt.“ Später kämpfte Annie Ernaux für eine Liberalisierung der Abtreibung, das sie in ihrem Debütroman „Les Armoires vides“ verarbeitet. Abtreibungen wurden in Frankreich erst 1975 legalisiert.