True Story

Hive – kosovarisch-schweizerisch-albanisch-nordmazedonisches Drama aus dem Jahr 2021.

Inspiration fand der Film durch die Lebensgeschichte von Fahrije Hoti, einer Kosovo-Albanerin, die ihren Ehemann nach einem Massaker im März 1999 während des Kosovokrieges in Krusha e Madhe als vermisst gemeldet hatte.

Serbische Truppen hatte die Ortschaft Krusha e Madhe vom 25. bis 28. März 1999 angegriffen. Es kam zu Plünderungen und Brandschatzungen, außerdem zu zahlreichen Hinrichtungen. 241 Menschen wurden getötet und drei Viertel der Häuser niedergebrannt. 140 Frauen wurden zu Witwen und über 60 Dorfbewohner gelten bis heute als vermisst.

Auch das Haus von Fahrije Hoti wurde niedergebrannt, ihr Ehemann getötet und sie musste sich nun allein um die beiden kleinen Kinder und die Schwiegereltern kümmern. Das Dorf war zerstört, Menschen wurden getötet und das Leben hatte sich radikal verändert. Krusha e Madhe wurde als „Dorf der Witwen“ bekannt. Während des Krieges flüchtet sie mit ihren Kindern nach Albanien. Als sie zurückkehrt suchte sie überall nach ihrem Mann. Nur sein Pass wurde eines Tages am Ufer des Flusses gefunden.

Die 1969 geborenen Fahrije Hoti gründete 2003 einen Verein für verwitwete Frauen. Sie kämpft für ihre Sache und dies war der erste Schritt in Richtung Normalität und der Suche nach vermissten Personen. Zwei Jahre darauf widmet sie sich dem Anbau von Paprika und der Herstellung und dem Vertrieb von Ajvar, einer Spezialität der Balkanküche, einer Mischung aus Paprika und Auberginen, von mild bis scharf.

So gründet sich ihr Unternehmen Agro Krusha, eine landwirtschaftliche Genossenschaft. In dem Betrieb arbeiten fünfzig Frauen, die meisten von ihnen Witwen, die ihre Ehemänner während des Kosovokrieges verloren hatten. Somit sind die Existenzen der Familien gesichert. Allein für eine einzige Bestellung aus Deutschland lieferte ihr Unternehmen 8.000 Gläser Ajvar.