True Story

Das sind Kerle (Men of Boys Town) – amerikanisches Drama aus dem Jahr 1941.

Das sind Kerle ist eine Fortsetzung des Films Teufelskerle (1938).

Gezeigt wird die Geschichte von Edward Joseph Flanagan (1886-1948), einem Priester der katholischen Kirche, der das Waisenhaus Boys Town gründete.

Boys Town ist heute eine gemeinnützige Organisation in den Vereinigten Staaten, die sich der Betreuung von Kindern und Familien verschrieben hat. Heute gibt es neun Standorte in den USA. Gegründet wurde Boys Town am 12. Dezember 1917 als Waisenhaus für Jungen in Omaha, Nebraska.

Edward Joseph Flanagan wurde am 13. Juli 1886 in Irland geboren. 1904 emigrierte er in die Vereinigten Staaten und wurde 1919 amerikanischer Staatsbürger. Er studierte am St. Joseph’s Seminary and College und wurde 1912 zum Priester geweiht. Nachdem er nach Omaha, Nebraska, gezogen war, gründet der Priester ein Heim für obdachlose Jungen.

Bischof Jeremiah James Harty (1853-1927) hatte zunächst gewisse Bedenken, befürwortete jedoch schließlich sein Vorhaben. Da es in der Stadt selbst unzureichende Räumlichkeiten gab, gründete Edward Joseph Flanagan im Jahr 1921 Boys Town außerhalb der Stadt. Unter seiner Leitung wuchs Boys Town zu einer großen Gemeinde. Es gab Schulen, eine Turnhalle, ein Postamt und es wurde ein eigener Bürgermeister gewählt. Jungen im Alter von 10 bis 16 Jahren erhielten eine Ausbildung, um einen Beruf erlernen zu können.

Edward Joseph Flanagan setzte sich für die Kinder ein, um sie nicht nur von der Straße zu holen, sondern sie zu verantwortungsbewussten Menschen zu erziehen. Er sagte; „Es gibt keine bösen Jungen“ und setzte bei der Erziehung und dem Umgang mit den Kindern auf eine völlig neue Philosophie.

Alles begann mit einem Obdachlosenheim für Männer. Edward Joseph Flanagan hatte direkten Kontakt zur Armut dieser Menschen und musste feststellen, das es schwer ist diese Männer zu rehabilitieren. Schockiert hatte ihn die Zahl der obdachlosen Jungen auf den Straßen von Omaha, die dazu bestimmt waren, in dieselbe Spirale hineingezogen zu werden.

1917 gründet er mit 90 Dollar dieses Heim. Ein Bekannter hatte ihm das Geld zur Verfügung gestellt, mit diesem er ein Haus für fünf Jungen bereitstellen konnte. Zwei der Jungen kamen direkt von einem Jugendgericht und drei waren obdachlos. „Ich sage es immer wieder, es gibt keine bösen Jungen. Es gibt nur ein schlechtes Umfeld und eine schlechte Umgangsweise. Bestrafung ist keine Lösung, sondern Verständnis.“