True Story

Die wundersame Welt des Louis Wain (The Electrical Life of Louis Wain) – britisches Drama, Biografie aus dem Jahr 2021.

Der Film beruht auf der Lebensgeschichte des britischen Künstlers Louis Wain (1860-1939), der für seine gemalten Katzenbilder Bekanntheit erlangte.

Der Maler soll später an Schizophrenie gelitten haben und wurde in psychiatrischen Einrichtungen untergebracht. Einige der Psychiater waren der Meinung, den Beginn seiner Schizophrenie in seinen gemalten Werken erkannt zu haben. Das er tatsächlich an Schizophrenie litt, ist unter Fachleuten umstritten.

Louis William Wain wurde am 5. August 1860 in Clerkenwell, London, geboren. Er war das erste von sechs Kindern und der einzige Junge. Seine fünf Schwestern waren nie verheiratet. Seine jüngste Schwester wurde im Alter von 30 Jahren für geisteskrank erklärt und in eine Anstalt gebracht. Louis und seine übrigen Schwestern lebten bei ihrer Mutter.

Er schwänzte die Schule und schlenderte durch London. Später studierte er an der West London School of Art und arbeitet hier kurze Zeit als Lehrer. Nach dem Tod seines Vaters musste er seine Mutter und die fünf Schwestern unterstützen. Seine Stelle als Lehrer hatte er gekündigt und hatte beschlossen ein freischaffender Künstler zu werden. Er spezialisierte sich auf das Zeichnen von Tieren und Landschaften, zudem arbeitete er für zahlreiche Zeitschriften.

Mit 23 Jahren heiratete er die 10 Jahre ältere Gouvernante seiner Schwestern. Die Ehe mit Emily Richardson löste einen Skandal aus. Sie erkrankte an Brustkrebs und starb drei Jahre nach ihrer Vermählung. 1886 malte Louis Wain erstmals vermenschlichte Katzen. Seine Comics machten ihn in Großbritannien und in den Vereinigten Staaten populär. In den folgenden 30 Jahren galt er als sehr produktiver Künstler.

Seine Bilder erschienen in Zeitungen und er illustrierte mehrere Kinderbücher. Trotz seiner Popularität litt Louis Wain unter finanziellen Problemen, es heißt er hatte wenig Geschäftssinn, galt als naiv und war leicht auszubeuten. Auch wenn er selbst sehr bescheiden lebte, musste er noch immer seine Mutter und die Schwestern unterstützen. 1907 reiste er nach New York, wo er bis 1910 blieb.

Als seine Mutter starb, sollen erste Anzeichen einer Schizophrenie erkannt worden sein, woraufhin man ihn 1924 in das Springfield Mental Hospital einlieferte. Er galt als unberechenbar und soll ein gewalttätiges Verhalten gezeigt haben. Seine Schwestern waren mit dieser Situation überfordert. Man brachte ihn in ein anderes Hospital, wo Louis Wain die nächsten 15 Jahre verbrachte. Er starb am 4. Juli 1939 im Napsbury Hospital.