True Story

Onoda – 10.000 Nächte im Dschungel (Onoda, 10 000 nuits dans la jungle) – französisch-japanisches Drama aus dem Jahr 2021.

Die französisch-japanisch-deutsch-belgisch-italienisch-kambodschanische Koproduktion basiert auf der Geschichte des japanischen Soldaten Hiroo Onoda (1922-2014), der nicht glauben wollte das der Zweite Weltkrieg vorbei ist und sich in den Dschungel der Philippinen zurückgezogen hatte. Hier verbrachte er 10.000 Tage um weiterhin als Soldat zu dienen. Bis 1974 war Hiroo Onoda auf einer philippinischen Insel.

Während dem Kriegsende im August 1945 und der Kapitulation Japans hatte sich Hiroo Onoda nicht ergeben. Er hielt sich weiterhin versteckt, ganze 29 Jahre auf der philippinischen Insel Lubang. Als Nachrichtenoffizier wurde Hiroo Onoda am 26. Dezember 1944 auf die Insel Lubang geschickt und erhielt den Befehl feindliche Angriffe auf die Insel zu verhindern. Zudem sollte er sich unter keinen Umständen ergeben oder sich das Leben nehmen.

Als er auf der Insel landete schloss er sich einer Gruppe japanischer Soldaten an. Die Offiziere hinderten ihn daran, seinem Auftrag Folge zu leisten, wodurch es die Landung von US-Truppen am 28. Februar 1945 erleichterte. Viele Soldaten hatten sich ergeben oder waren getötet worden. Hiroo Onoda wurde zum Leutnant befördert und befahl den übrigen Männern sich in den Bergen zu verstecken. Er setzte seine Mission als Soldat fort. Mit seinen Kameraden Yuichi Akatsu, Shōichi Shimada und Kinshichi Kozuka lebte er in den Bergen der Insel.

Die Männer fanden ein Flugblatt auf dem stand, Japan würde kapitulieren. Sie misstrauten dem Flugblatt und gingen von Propaganda aus. Für die Männer war es noch immer Krieg, da sie auch unter Beschuss geraten waren. Yuichi Akatsu ergab sich 1950 den philippinischen Streitkräften. 1952 wurden Briefe und Familienfotos per Flugzeug abgeworfen und die Männer aufgefordert sich zu ergeben. Die Männer glaubten an eine Falle. Auch Suchtrupps waren unterwegs. Shōichi Shimada kam 1954 ums Leben, nachdem Suchtrupps Schüsse abgefeuert hatten. Kinshichi Kozuka starb 1972 durch Schüsse der örtlichen Polizei.

Hiroo Onoda war nun ganz allein. Der japanische Entdecker und Abenteurer Norio Suzuki (1949-1986) machte sich auf die Suche nach Hiroo Onoda. Er fand ihn 1974 und beide wurden Freunde. Hiroo Onoda hatte sich noch immer geweigert sich zu ergeben und sagte, dass er auf den Befehl eines höheren Offiziers warte. Norio Suzuki reiste zurück nach Japan und berichtete von seiner Begegnung. Man machte seinen ehemaligen Vorgesetzten Major Yoshimi Taniguchi ausfindig, der mittlerweile als Buchhändler arbeitete, auf die Insel Lubang reiste um Hiroo Onoda von all seinen Diensten zu entbinden und sich nun ergeben hatte.

Hiroo Onoda kehrte nach Japan zurück, fand sehr viel Beliebtheit und veröffentlichte seine Autobiografie „No Surrender: My Thirty-Year War“. Er verließ jedoch Japan, ging nach Brasilien wo er sich der Rinderzucht widmet und er 1976 heiratet. Hiroo Onoda kehrte 1984 nach Japan zurück und gründet sein Camp „Onoda Shizen Juku“ , um sich hier um junge Menschen zu kümmern. Hiroo Onoda starb am 16. Januar 2014 im Alter von 91 Jahren.