True Story

Mauern des Schweigens (Dummy) – amerikanisches Dokudrama aus dem Jahr 1979.

Das Dokudrama basiert auf dem Sachbuch „Dummy“ des Autors Ernest Tidyman und schildert die Lebensgeschichte von Donald Lang (1945-2008), einem taubstummen afroamerikanischen Serienmörder, der beschuldigt wurde, 1965 und 1971 zwei Prostituierte in Chicago getötet zu haben.

Diese Mordfälle erlangten nationale Aufmerksamkeit, da Donald Lang nicht verurteilt werden konnte. Donald Lang war taubstumm, konnte weder lesen noch schreiben und kannte kein Lippenlesen und keine Gebärdensprache. Somit ist er ein angeklagter, jedoch nicht verurteilter Serienmörder.

Donald Lang wurde ca. 1945 geboren. Als er sechs Jahre alt war, ließen sich seine Eltern scheiden. Er arbeitet an einer Laderampe in Chicago. Im November 1965 hatte er die 37-jährige Prostituierte Ernestine Williams von einer Bar abgeholt. Am nächsten Tag fand man ihre Leiche, sie wurde erstochen. Ein Zeuge gab Hinweise die zu Donald Lang führten. Die Polizei fand blutverschmierte Kleidung in seiner Wohnung.

Ein Gericht konnte diesen Mord nicht klären. Donald Lang brachte man in eine psychiatrische Klinik. Hier sollte er die Gebärdensprache erlernen, um ihn somit ordnungsgemäß vor Gericht stellen zu können. Dies schlug jedoch fehl und ein wichtiger Zeuge war bereits verstorben. Somit wurde der Fall eingestellt und Donald Lang im Februar 1971 entlassen.

Fünf Monate nach seiner Entlassung wurde eine weitere Prostituierte ermordet. Am 21. Juli 1971 fand man die 29-jährige Earline Brown tot in einem Hotelzimmer. Auf der Kleidung von Donald Lang fanden sich Blutflecken. Er wurde erneut festgenommen und der Fall kam vor Gericht. Die Jury verurteilte ihn zu einer Haftstrafe.

1975 kam es zu einem Berufungsverfahren und das Urteil wurde aufgehoben, mit der Begründung, Donald Lang könne sich nicht angemessen verteidigen. Donald Lang verbrachte den Rest seines Lebens in psychiatrischen Einrichtungen und Gefängnissen. Hier wollte man seine Prozessfähigkeit prüfen. Bis zu seinem Tod im Jahr 2008 war Donald Lang in der Einrichtung Chicago-Read untergebracht.

Laut einem seiner Anwälte soll Donald Lang einen IQ von 128 besessen haben. Sein ehemaliger Chef nannte ihn einen ehrlichen jungen Mann, der stolz auf seine Arbeit war. Man beschrieb ihn als sanft und gutmütig, dies bis zu einem gewissen Punkt, bei dem er unruhig wurde. Er war nicht in der Lage formell zu kommunizieren.