
Als Vorlage für den Film diente der 2005 erschienene Roman „Die Vermessung der Welt“ von Daniel Kehlmann. Buch sowie der Film sind angelehnt an das Leben des Mathematikers Johann Carl Friedrich Gauß (1777-1855) und des Naturforschers Alexander von Humboldt (1769-1859). Beide waren befreundet.
Carl Friedrich Gauß
Carl Friedrich Gauß wurde am 30. April 1777 in Braunschweig geboren. Er wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf. Die Lehrer sorgten dafür das er eine höhere Schule besuchen konnte. Seine Rechenkünste beeindruckten auch den Herzog von Braunschweig, der sich dazu entschieden hatte für den Unterhalt aufzukommen. Dies ermöglichte dem Jungen eine Ausbildung am herzoglichen Collegium Carolinum und einem Studium in Göttingen.
So widmete er sich seinen mathematischen und astronomischen Forschungen. Durch sein Schaffen kamen ihm immer wieder neue Ideen, aber auch Ergebnisse. Resultate die man erst Jahre später nach seinem Ableben entdeckt hatte. Bereits mit 18 Jahren entwickelte Carl Friedrich Gauß die Grundlagen der modernen Ausgleichsrechnung. Zahlreiche mathematische Funktionen gehen auf ihn zurück.
Mit seinen 30 Jahren wurde er zum Universitätsprofessor in Göttingen berufen. Zugleich war er Sternwartendirektor. Neben der Mathematik, Astronomie und Physik wurde Gauß mit der Landvermessung des Königreichs Hannover betraut. 1805 heiratet er Johanna Elisabeth Osthoff (1780-1809). Seine Frau starb 1809 bei der Geburt eines weiteren Kindes. Eine Zeit lang plagten ihn Depressionen. 1810 heiratet er Friederica Wilhelmine Waldeck (1788-1831). Das Paar bekam ebenfalls Kinder.
Sein Sohn Eugen Gauß (1811-1896) wanderte 1830 in die USA aus und gründete ein erfolgreiches Unternehmen. Wilhelm Gauß ging 1837 nach Amerika. Carl Friedrich Gauß arbeitete in Braunschweig und später in Göttingen. 1853 schrieb er einen Brief an seinen Freund Alexander von Humboldt. Er starb am 23. Februar 1855 in Göttingen.
Alexander von Humboldt
Alexander von Humboldt wurde am 14. September 1769 in Berlin geboren. Sein Vater war der preußische Offizier Alexander Georg von Humboldt (1720-1779), dieser wegen seiner Verdienste im Siebenjährigen Krieg zum Kammerherrn der Kronprinzessin Elisabeth Christine Ulrike von Braunschweig-Wolfenbüttel (1746-1840) ernannt wurde. Die Mutter war Marie-Elisabeth von Holwede, gebürtige Colomb, verwitwete von Holwede, die aus einer wohlhabenden Familie stammte. Sein älterer Bruder war Wilhelm von Humboldt.
Alexander von Humboldt zeigte schon früh Interesse an der Natur. Er beschäftigte sich gern mit Insekten, Steinen und Pflanzen. Seine Funde wurden erfasst und in seinem Zimmer platziert. Interesse fand er auch am Planetensystem, außerdem besaß er ein Zeichnen- und Maltalent. Die Brüder genossen eine optimale Ausbildung, dies mit dem Ziel eines Studiums. Die Mutter schickte ihre Söhne nach Frankfurt/Oder um hier zu studieren.
Beide verließen jedoch nach nur einem Semester die Universität, da sie sich unterfordert fühlten. Sie gingen nach Göttingen um hier Naturwissenschaften zu studieren. Alexander von Humboldt studierte später an der Bergakademie Freiberg. So sammelte er auch Erfahrungen im Bergmannsdienst. Als Oberbergmeister erhielt er den Auftrag, den Bergbau im Fichtelgebirge und Frankenwald zu sanieren. Sein Interesse galt auch der Biologie und der Chemie.
Seit 1793 bereitet er sich, neben seiner Tätigkeit als Bergbeamter, für seine Reise nach Südamerika vor. 1798 reist er nach Paris und trifft hier auf Aimé Bonpland, der ihn auf seiner Reise nach Ecuador begleitete. Alexander von Humboldt unternahm später noch weitere Expeditionen. Er verstarb am 6. Mai 1859, nach zweiwöchiger Krankheit, in Berlin.
Kategorien:True Story, Wahre Geschichte