
Argentina, 1985 oder auch Argentina, 1985 – Nie wieder basiert auf realen Ereignissen rund um die Anklage gegen die Verantwortlichen der Militärdiktatur in Argentinien.
1985 kam es zu einem Prozess, bei dem die Offiziere der Militärjunta angeklagt wurden.
Die Angeklagten waren;
- Jorge Rafael Videla (1925-2013)
- Emilio Eduardo Massera (1925-2010)
- Roberto Eduardo Viola (1924-1994)
- Armando Lambruschini (1924-2004)
- Orlando Ramón Agosti (1924-1997)
- Omar Graffigna (1926-2019)
- Leopoldo Galtieri (1926-2003)
- Jorge Anaya (1926-2008)
- Basilio Lami Dozo (1929-2017)
Die Staatsanwälte Julio César Strassera (1933-2015) und Luis Moreno Ocampo traten als Ankläger gegen die Verantwortlichen der blutigsten Diktatur in der Geschichte Argentiniens auf. Der Oberbefehlshaber Jorge Videla und Admiral Emilio Massera wurden zu lebenslangen Haftstrafen, Roberto Viola zu 17 Jahren Haft, Armando Lambruschini zu 8 Jahren Haft und Orlando Agosti zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt. Omar Graffigna, Leopoldo Galtieri, Jorge Anaya und Basilio Lami Dozo wurden freigesprochen, bzw. die letzten drei wegen Fehlverhaltens während des Falklandkrieges 1982 von einem Militärgericht verurteilt.
Nunca más – Nie wieder
Nunca más (Nie wieder) waren die Worte des Staatsanwalts Julio César Strassera in seinem Schlussplädoyer. „Ich möchte einen Ausdruck verwenden, der nicht mein eigener ist, da er bereits dem gesamten argentinischen Volk gehört. Euer Ehren: Nie wieder!“ Der Bericht „Nunca más“ umfasste 50.000 Seiten mit Aussagen von Überlebenden.
Mehr als 30.000 Menschen wurden vom argentinischen Militärregime als vermeintliche Staatsfeinde heimlich entführt, gefoltert und überwiegend ermordet. Weil die Opfer von ihren Angehörigen oft als verschwunden bei den Behörden gemeldet wurden, entstand als Bezeichnung für die Opfer der Begriff Desaparecidos, die Verschwundenen. Die Mehrzahl der Gefangenen hatte keine Chance zur Flucht.
Die meisten wurden nach einer relativ kurzen Zeit der Folter-Haft ermordet und ihre Leichen beseitigt. Die Militärs bezeichneten ihr Vorgehen selbst als Schmutzigen Krieg gegen die so genannte Subversion – ein Handeln im Verborgenen, deren Ziel der Umsturz einer bestehenden Ordnung durch Unterwanderung und Untergrabung ist und diese bestrebt waren die bestehende soziale Ordnung in Frage zu stellen, verändern wollten, kurz gesagt, Gegner des Regimes.
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