True Story

Von Caligari zu Hitler – deutscher Dokumentarfilm aus dem Jahr 2014.

„Von Caligari zu Hitler: Eine psychologische Geschichte des deutschen Films“ ist ein 1947 erschienenes Buch von Siegfried Kracauer (1889-1966). Erzählt wird die Epoche des deutschen Kinos der aufregenden 1920er Jahre.

Die Weimarer Republik zwischen 1918 und 1933 war der freiheitlichste Staat auf deutschem Boden; eine wilde Epoche, geprägt von politischen Verwerfungen, wirtschaftlicher Krise und kulturellem Glanz. Es war auch die bis heute wichtigste Zeit des deutschen Kinos, eine der größten und wunderbarsten Epochen des Kinos überhaupt, eine Zeit voller Wunder und wunderbarer Einfälle. Hier wurden die ästhetischen Grundlagen der „siebten Kunst“ erfunden, Leitmotive, Archetypen und Genres etabliert, die das Kino der Welt bis heute wesentlich prägen.

Weimars Regisseure wie Murnau, Lang, Lubitsch, Pabst, Sternberg, Wilder und Ruttmann sind bis heute legendär; seine Schauspielstars wie Marlene Dietrich, Louise Brooks, Emil Jannings und Conrad Veidt unvergessen, Szenen aus Filmen wie Madame DuBarry, „Metropolis“, M – Eine Stadt sucht einen Mörder, „Nosferatu“, Menschen am Sonntag, „Der blaue Engel“, Berlin – Die Sinfonie der Großstadt entfalten bis heute ihre unvergleichliche Aura.

Im Kino bündelten sich auch wenn nicht alle, so doch sehr viele Tendenzen des Zeitalters und der Erschütterung des gesellschaftlichen Lebens in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg: Die latente Untergangsangst der deutschen Gesellschaft in ihrem Tanz‘ auf dem Vulkan, zwischen hedonistischer Lust und Krise ohne Alternative – dieses explosive Gemisch speiste nach 1918 die neue Kunst des Kinos. Der Film erzählt diese Epoche des Kinos zwischen Expressionismus und Neuer Sachlichkeit und ergänzt dies mit Ausblicken auf das politische und gesellschaftliche Geschehen bis zu Hitlers Machtergreifung 1933.

Im Zentrum stehen das Werk von Fritz Lang, dem wichtigsten und vielseitigsten deutschen Filmemacher dieser Epoche, und von Siegfried Kracauer (1889-1966), bis 1933 einer der wichtigsten deutschen Kulturjournalisten. Kracauer beschrieb diese Epoche in seiner „psychologischen Geschichte des deutschen Films Von Caligari zu Hitler“ – dem bis heute bekanntesten deutschen Filmbuch. Kracauer erzählt darin von Weltkriegstrauma, Krisenangst und Führersehnsucht im deutschen Film – kurz: Davon, wie das Kino den Zusammenbruch der liberalen Gesellschaft und die Ära des Totalitarismus ahnt und in seinen Geschichten vorwegnimmt.