
Die Serie mit 13 Episoden basiert auf den Erinnerungen der britisch-indischen Lehrerin und Schriftstellerin Anna Harriette Leonowens (1831-1915). In ihren Büchern und Erzählungen berichtet Anna Leonowens über ihren fünfjährigen Aufenthalt, von 1862 bis 1867 in Siam, dem heutigen Thailand. Als Vorlage für den Film diente zudem der autobiografische Roman „Anna and the King of Siam“ von Margaret London (1903-1993), dieser 1944 erschienen ist. Das Buch wurde mehrfach verfilmt und ist auch Gegenstand eines 1951 erschienenen Musicals.
Anna Leonowens unterrichtete etwa 50 Kinder des Königs von Siam, dem König Mongkut (1804-1868), in englischer Sprache. Sie wurde am 5. November 1831 als Ann Hariett Emma Edwards in Ahmednagar, Indien, geboren. Als heranwachsende Frau vermied sie den Kontakt zu ihrer Familie und versuchte ihre Herkunft zu verschleiern. Sie behauptete unter dem Nachnamen Crawford in Caernarfon, Wales, geboren zu sein. Ann Hariett Emma Edwards heiratet 1849, einen Mann namens Thomas Leon Owens und wurde Mutter von vier Kindern. Nur zwei ihrer Kinder überlebten. Das Paar ließ sich 1859 scheiden.
Im Laufe ihres Lebens besuchte sie verschiedene Länder wie Australien, Singapur und Penang, die Vereinigten Staaten, Kanada und Deutschland. 1862 nahm sie ein Angebot des Konsuls in Singapur, Tan Kim Ching (1829-1992) an, die Frauen und Kinder des Königs von Siam zu unterrichten. Der König wollte seinen 39 Frauen und Konkubinen, sowie seinen 82 Kindern eine moderne westliche Ausbildung ermöglichen. Anna Leonowens blieb fast sechs Jahre am Hofe des Königs, zunächst als Lehrerin und später auch als Sekretärin.
Durch ihre Position verschaffte sie sich einen gewissen Respekt und hatte sogar Einfluss auf politische Angelegenheiten. Dennoch fand sie die Bedingungen ihrer Anstellung nicht zufriedenstellend. Als der König 1868 starb wurden sie und ihr Sohn in seinem Testament erwähnt, erhielten jedoch keinerlei Vermächtnis. Der neue Monarch Chulalongkorn (1853-1910), der Sohn des Königs, dankte ihr für die Dienste die sie seinem Vater erwiesen hatte. Er wollte nicht das sie ihre Arbeit fortführt. Beide blieben jedoch freundschaftlich in Kontakt.
Anna Leonowens kehrte im Alter von 27 Jahren noch einmal nach Siam zurück. Danach zog sie in die Vereinigten Staaten und unterrichtete an einer Mädchenschule. Hier schrieb sie ihre Bücher und es folgten einige ihrer Reisen. Bis 1901 studierte sie als Gasthörerin an der Universität Leipzig. Anna Leonowens starb am 19. Januar 1915 in Montreal, Kanada, im Alter von 83 Jahren.
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