True Story

Ludwig – Requiem für einen jungfräulichen König – deutsches Historiendrama, Biografie aus dem Jahr 1972.

Der Zweiteiler erzählt in bildhaft-starker Stilisierung und zugleich eingerahmt von wagnerischen Bombast die tragische Geschichte des bayrischen „Märchenkönigs“ Ludwig II. (1845-1886), eingebettet in assoziative Szenen späterer deutscher Geschichte mit zwei ihrer unheilvollsten Repräsentanten (Adolf Hitler und Ernst Röhm).

Der Film beruht auf dem Leben von Ludwig II. Otto Friedrich Wilhelm, König von Bayern, einem Schlossbauherr, vor allem der Schlösser Neuschwanstein, Herrenchiemsee und Linderhof, wodurch er als „Märchenkönig“ bezeichnet wird. Zudem galt er als großzügiger Förderer des deutschen Komponisten Richard Wagner (1813-1883). Während der Regentschaft Ludwigs verlor Bayern den Deutschen Krieg, auch preußisch-österreichischer Krieg und vollzog 1870/71 den Eintritt in das Deutsche Reich.

Ludwig II. wurde am 25. August 1845 geboren. 1848 kam sein Bruder Otto zur Welt, der von 1886 bis zu seinem Tod 1916 König von Bayern war, nachdem sich Ludwig das Leben genommen hatte. Ludwig verlobte sich 1867 mit der Herzogin Sophie Charlotte in Bayern (1847-1897). Den Hochzeitstermin hatte er mehrfach hinausgeschoben und er distanzierte sich von seiner Verlobten. Er löste die Verlobung auf.

Der König von Bayern zog sich immer mehr aus der Öffentlichkeit zurück, kam seinen Amtsgeschäften jedoch nach. Eine Menge an Schulden hatten sich angehäuft, wodurch die Bauarbeiten an seinen Schlössern teilweise eingestellt wurden. Auf Betreiben der Regierung und verschiedener Ärzte wurde Ludwig II. am 9. Juni 1886 entmündigt. In einem Gutachten hieß es, er sei „seelengestört“ und „unheilbar“, dies ohne einer persönlichen Untersuchung oder einer Anhörung seines langjährigen Leibarztes. Der Psychiater Bernhard von Gudden hatte ein umstrittenes Gutachten verfasst, wodurch letztlich der König entmündigt wurde.

Eine Kommission die in Neuschwanstein erschienen war, ließ er verhaften und einsperren, diese kurz darauf freigelassen wurde. Seine großen Bauvorhaben hatten ihm eine Menge Schulden beschert, es hieß, er habe den Bezug zur Realität verloren, er jedoch nie als geisteskrank galt. Daraufhin ließ er sich verhaften und wurde in Gewahrsam genommen. Man gestattete ihm einen Spaziergang, begleitet von dem Psychiater Bernhard von Gudden. Als beide nicht zurückgekehrt waren begann mit der Suche und fand sie am 13. Juni 1886 tot im Würmsee, dem heutigen Starnberger See. Gudden habe womöglich einen Suizidversuch verhindern wollen, es kam zu einem Kampf bei dem er ums Leben gekommen ist. Ludwig II. ging danach weiter in den Würmsee und ertrank.